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DAAB - Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
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Sonnen-Allergie

Sonnenstrahlen wirken sich positiv auf das Immunsystem und die Psyche aus und fördern die Bildung von Vitamin D in der Haut, das auch eine wichtige Rolle beim Knochenaufbau spielt. Doch Sonnenbaden kann auch ungewollte Hautreaktionen hervorrufen. Wir erklären Ihnen welche. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund hilft Ihnen gerne weiter.

Für einen Sonnenbrand als bekannteste Reaktion auf zu viel Sonne, sind die UVB-Strahlen verantwortlich. Das bei längerem Sonnenaufenthalt einsetzende Bräunen der Haut ist als Abwehrmechanismus gegen die UVB-Strahlen zu verstehen. Bei leichtem Sonnenbrand kommt es zur Rötung der Haut. Die Symptome können jedoch bis hin zu Schwellungen, Juckreiz, Schmerz und sogar Brandblasen reichen. 
Bei akutem Sonnenbrand gilt als erstes, die Haut mit Wasser oder feuchten Umschlägen zu kühlen. Bei stärkerem Sonnenbrand helfen innerhalb der ersten acht Stunden entzündungshemmende Medikamente mit Acetylsalicylsäure. Cortisonpräparate kommen erst ab acht Stunden nach Auftreten der ersten Symptome zum Einsatz. Die wichtigste Vorbeugung sind diszipliniertes Verhalten in der Sonne sowie ein Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Lichtschutzfaktor.

Phototoxische Reaktionen
UV-A und sichtbares Licht sowie ein zuerst nicht allergen wirkender, durch die Haut aufgenommener Ausgangsstoff können die Ursachen für Phototoxische Reaktionen sein. Solche Ausgangsstoffe sind etwa Kosmetika, Parfüms, Medikamente, Nahrungsmittel oder Pflanzenwirkstoffe (z.B. bei der Wiesengräser-Dermatitis). Durch die Kombination von Licht und einem solchen Stoff kommt es zu einer immunologisch bedingten, aber nicht allergischen Schädigung der Hautzellen. Die Symptome wie Brennen, Stechen, Rötung, Schwellungen sowie verstärkter Sonnenbrand treten erst Stunden nach der Bestrahlung auf: Als Vorbeugung ist es wichtig, vor dem Reiseantritt mögliche Wechselwirkungen von Medikamenten beim Sonnenbad mit dem Arzt abzuklären. 

Photoallergische Reaktion
Bei der photoallergischen Reaktion handelt es sich um eine „echte“ Allergie, bei der das Immunsystem beteiligt ist. Sie tritt seltener auf als die phototoxische Reaktion. Von einer Photo-Allergie sind nur entsprechend sensibilisierte Menschen betroffen. Auslöser für diese Hautreaktionen sind Arzneimittel wie Antibiotika oder Antidepressiva. Der ekzemauslösende Antikörper entsteht meist durch UV-A Bestrahlung sowie durch sichtbares Licht. 
Zu den photoallergischen Reaktionen gehört auch die photoallergische Kontaktdermatitis. Die Auslöser hier sind Inhaltsstoffe in Kosmetika, Hautpflegemitteln, Parfüms und Sonnenschutzmittel. Symptome sind Rötung, Verdickung der Haut und quälender Juckreiz. Innerhalb von 24 Stunden entstehen Knötchen und Bläschen, später tritt gelegentlich Schuppenbildung auf. Durch Vermeidung des Allergens bilden sich die Veränderungen schnell zurück. Die Therapie besteht in der äußerlichen Anwendung von Kortikosteroiden und einem konsequenten Lichtschutz.

Tipps für ein gesundes Sonnenbaden:

  • Nach einer langen Sonnenabstinenz braucht Ihre Haut Zeit, um sich an die Sonne zu gewöhnen. Beginnen Sie mit kurzen Sonnenbädern: fünf bis zehn Minuten am frühen Vormittag oder späten Nachmittag.
  • Meiden Sie die pralle Mittagssonne und halten sich am besten im Schatten auf.
  • Schützen Sie Ihre Haut mit Sonnenschutzmitteln, die Ihrem Hauttyp entsprechen. 
  • Tragen Sie Sonnencremes großzügig auf.
  • Durch Baden oder Schwitzen können Sonnenschutzmittel ihre Wirkung verlieren, vergessen Sie daher nicht öfters nachzucremen.
  • Die UV-Strahlung wirkt auch im Schatten. Auch hier benötigen Sie Sonnenschutzmittel und sonnengerechte Bekleidung.
  • Nach dem Sonnenbaden braucht die gereizte Haut zusätzlich Pflege. Hilfreich sind feuchtigkeitsspendende Lotionen, Cremes und After-Sun-Produkte.
  • Die vom DAAB getesteten Sonnenschutzprodukte tragen das DAAB-Logo und sind frei von allergieauslösenden Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen.

Kinder:

  • Babys unter einem Jahr sollten der direkten Sonne nicht ausgesetzt werden.
  • Die Kopfbedeckung für Kinder sollte den Nackenbereich, die Ohren sowie die Nase abschirmen.
  • Kleidung und Kopfbedeckung mit UV-Schutz bieten einen zusätzlichen Schutz für Kleinkinder.
  • Kinder müssen ausreichend trinken. Wasser, Mineralwasser und Saftschorlen sind gesunde Durstlöscher.

Bei Fragen wenden Sie sich an den Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V. Dort erhalten Sie als Mitglied eine detaillierte Beratung durch das DAAB-Wissenschaftsteam.
 

Für unsere Mitglieder

  • haben wir detaillierte Informationen zu einzelnen Auslösern von Kontaktallerigen wie zum Beispiel Duftstoffe.

  • Gerne recherchieren wir für Mitglieder verträgliche Produkte, die die individuellen Auslöser nicht enthalten.

    Dafür setzen wir uns ein

  • Zusätzlicher Allergikerhinweis auf Kosmetika (z.B. enthält Duft- und Konservierungsstoffe): Deutlicher hervorgehobene und verständlichere Kennzeichnung (deutsche Bezeichnungen) der häufigsten Auslöser von Kontaktallergien auf Kosmetika.
  • Vollständige Deklaration sowie zusätzlichen Hinweis auf potentielle Allergieauslöser (z.B. enthält Duftstoffe) auf medizinischen Produkten wie Salben, Lotionen, Verbandsmaterialien, Heftpflastern etc.
  • Deklaration der Inhaltsstoffe mit Allergiehinweis auf Wasch- und Reinigungsmitteln.
  • Gesetzliche Regelung von Begriffen wie "hypoallergen" zum Schutz der Verbraucher.
  • Verbot allergieauslösender Stoffe in Kinderkosmetik.
     
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