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DAAB - Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
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Durch Heuschnupfen verursachte Nahrungsmittelallergie Kreuzallergie

60% der "Heuschnupfenpatienten" entwickeln eine pollenassoziierte Kreuzreaktion auf Nahrungsmittel (Kreuzallergie), wobei Birkenpollenallergiker häufiger betroffen sind als Allergiker, die auf Gräser-/Getreidepollen oder Beifußpollen reagieren. Das Ausmaß einer Kreuzreaktion ist – je nach Auslöser - individuell unterschiedlich. Oftmals werden Pollenallergikern – ohne Erläuterung - lange Verbotslisten ausgehändigt mit unüberschaubaren Tabellen, welche Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden dürfen. Viele Patienten schränken dadurch ihre Lebensmittelauswahl viel zu drastisch ein, weil nur nach möglichen botanischen Verwandtschaften geschaut wird anstatt danach, was tatsächlich Reaktionen auslöst. Hier hilft der DAAB seinen Mitgliedern mit direkter Beratung.

Ernährungsempfehlungen für Susanna:

Susanna: „Als ich vom Arzt die Liste mit den Kreuzallergien bekommen habe, wusste ich nicht mehr, was ich essen soll. Ich habe richtige Angst vor Essen entwickelt. Erst durch eine individuelle Beratung bei einer DAAB-zertifizierten Ernährungsfachkraft habe ich wieder mehr Sicherheit und Lebensqualität bekommen und die Diät ist gar nicht so einschneidend.“

- Individuelle Verstärker bei Susanna: Sport, Alkohol, Aspirin

Tipps zur Kreuzallergie

Die Reaktionsstärke und -bereitschaft des Körpers in Bezug auf ein pollenassoziiertes Nahrungsmittel ist von verschiedenen Einflussfaktoren abhängig:

  • Die Stabilität der Auslöser gegenüber verschiedenen Zubereitungsformen wie Erhitzen, Säuern oder Sauerstoffeinwirkung. Ein Apfelkompott oder ein Kirschkuchen sind oft gut verträglich.
  • Kumulationseffekte: Eine Sorte Obst wird eventuell gut vertragen. Mehrere Sorten in einem Obstsalat dagegen nicht.
  • Gleichzeitiger Alkoholgenuss.
  • Die Stärke des Pollenflugs.
  • Körperliche Anstrengung wie Sport kann die Reaktionsschwelle herabsetzen. Vor, nach und während der Anstrengung sollten keine verdächtigen Lebensmittel verzehrt werden.
  • Stresssituationen und Belastung im Alltag.
  • Endokrinologische (hormonelle) Faktoren, die die Reaktionslage des Patienten immunologisch verändern können (z.B. Menstruation). 
  • Risikofaktor Asthma! Ein pollenassoziiertes Asthma muss immer optimal medikamentös eingestellt und auch während der Pollenzeit kontrolliert sein. In Bezug auf die Bewertung möglicher Kreuzreaktionen auf Lebensmittel kann der Patient gegebenenfalls unter Zuhilfenahme seines Peak-Flow-Meters arbeiten. 
  • Medikamenteneinnahme: Arzneimittel wie Betablocker oder nichtsterodiale Antirheumatika können die Reaktionsschärfe und das Reaktionsmuster beeinflussen. Die Einnahme von Betablocker bei Asthmapatienten sollten mit dem Lungenfacharzt besprochen werden.
  • Begleitende aktuelle Erkrankungen wie Magen-Darm-Infekte oder grippale Infekte.

Wir machen Sie fit für Ihre Kreuzallergie!

Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter. Der Deutsche Allergie und Asthmabund (DAAB) betreut und berät viele Mitglieder, die uns ihre Probleme im Alltag und im Umgang mit ihrer Erkrankung schildern. Nutzen auch Sie als Mitglied unsere Angebote für Ihre Gesundheit und unterstützen Sie unsere Arbeit aktiv mit Ihrer DAAB-Mitgliedschaft. 
Wir würden uns sehr freuen, Sie demnächst als neues Mitglied beim Deutschen Allergie- und Asthmabund begrüßen zu dürfen.

WUSSTEN SIE SCHON:

Achtung Wechselwirkung!

Die Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren (werden z.B. bei Magenschleimhautentzündungen und Reflux eingesetzt) kann dazu führen, dass Proteinstrukturen die Säure-Dusche im Magen unbeschadet überstehen und so Reaktionen auslösen können.

    Probleme mit Soja?
    Zeigen Birkenpollenallergiker nach dem Genuss von Sojadrinks allergische Reaktionen, ist der Auslöser meist das Gly m 4. Dieser Allergenbestandteil befindet sich in nicht fermentierten Sojaprodukten wie Sojagetränke, -flocken, -joghurt, Diätpulver oder Tofu. 
    Fermentierte und erhitzte Sojaprodukte, wie Sojasoße, Miso, Sojaöl und geröstete Sojabohne werden in der Regel gut vertragen.

    Leckerer Genuß ohne Reue
    Nahrungsmittel, die bei Birkenpollenallergikern selten allergische Reaktionen auslösen sind 

    • z. B. Brombeeren, Himbeeren, Bananen und Zitrusfrüchte.
    • Brokkoli, Kohl, Kartoffeln, Bohnen, Spargel, Rote Beete und Zucchini. 
    • Rohkostalternativen zu Karotte und Sellerie sind z. B. Radieschen und Kohlrabi. 
    • Bei Nüssen sind Pekan- und Kokosnüsse in der Regel gut verträglich.

    Zu diesem Thema bieten wir Ihnen weitere schriftliche Informationen an:

    • Pocket-Info Kreuzallergie
    • allergologisch geschulte Ernährungsfachkräfte in Ihrer Nähe finden Sie in unserem Allergie-Wegweiser

    Das gibt es zusätzlich nur für unsere Mitglieder

    • Ausführliche Ernährungsempfehlungen zu Kreuzallergien
    • Ernährungs-Symptom-Tagebuch
    • Informationen zur Allergen-Kennzeichnung, speziell zur Spurenkennzeichnung
    • Ausführliche Informationen zu Pollenallergien

    Unser Service für Sie

    Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) informiert Sie gerne auch im persönlichen Gespräch. Für Mitglieder bieten wir regelmäßige Beratungsangebote sowie Webinare (Online-Seminare)an, bei denen Sie Experten Fragen stellen können.

    Sonja Lämmel, Dipl.oec. troph. steht Ihnen als Mitglied für Fragen zur Verfügung.

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