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DAAB - Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
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Babys Allergierisiko senken - Toleranz fördern Allergien vorbeugen

Die Toleranzentwicklung zu fördern, steht im Mittelpunkt einer sinnvollen Allergieprävention - und dies beginnt schon im Babyalter. 

Babys werden nicht als Allergiker geboren. Bekannt ist, dass die Veranlagung, eine Erkrankung des atopischen Formenkreises (Asthma, Neurodermitis, Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergie) zu entwickeln, vererbt wird. Daher ist die Familien-Anamnese (die Frage nach der Betroffenheit engster Verwandter wie Vater, Mutter, Geschwister), das einzige Mittel zur Einschätzung des Risikos beim Baby.
Ob es zum Krankheitsausbruch kommt, hängt von den Bedingungen ab, in denen ein Kind aufwächst. Einer der wichtigsten Punkte ist es, die normale Entwicklung der Toleranz gegenüber bestimmter Stoffe zu unterstützen. 

Wir helfen Ihnen bei Fragen gerne weiter. Als DAAB-Mitglied können Sie hierzu auf unsere Beratungsangebote zurückgreifen.

Start der Beikost
Die Einführung von Beikost beginnt frühestens mit Beginn des fünften Monats und spätestens mit dem siebten Monat und ist abhängig von der Bereitschaft des Säuglings, festere Kost zu sich zu nehmen. Ein Aufschub mit dem Wunsch, Allergien zu verhindern, ist nicht sinnvoll. Im Gegenteil. Durch die Konfrontation mit einer steigenden Vielfalt von Nahrungsmitteln, lernt das Darm-Immunsystem. Dieses Training ist die Grundlage für eine funktionierende Immunantwort.
War man lange überzeugt, dass die Beikost sehr langsam aufgebaut werden müsse, um das Immunsystem nicht zu überfordern, rät man heute zu einer vielseitigen Gestaltung auf Basis der geltenden Empfehlungen für die Säuglingsernährung. Nach und nach wird der Säugling auf diese Weise von seiner milchbasierten Trinknahrung (Muttermilch/ Säuglingsanfangsnahrung) auf eine gemüsebetonte und vielseitige Ernährung umgestellt, wie sie auch für die Schwangere empfohlen wird.

Gezielte frühzeitige Gabe bestimmter Lebensmittel
Der ideale Zeitpunkt für die Einführung häufiger Auslöser kindlicher Nahrungsmittelallergene, die bisher keine Rolle bei der Beikostgabe gespielt haben, wie etwa Hühnerei, Schalenfrüchte oder Erdnuss, wird weiter diskutiert. Gerne beraten wir Sie hierzu als Mitglied. Speziell die Einführung von Hühnerei und Erdnuss macht speziell bei Säuglingen mit einer gestörten Hautbarriere, wie es oft bei der Neurodermitis der Fall ist, Sinn. Adressen von Ernährungsfachkräften mit dem Zertifikat "Ernährungsfachkraft Allergologie DAAB" finden Sie auf unserer Seite www.Allergie-Wegweiser.de

Haustiere
Zum Glück muss sich niemand mehr von einem geliebten Haustier verabschieden. Eine Abschaffung eines Haustieres wird nicht mehr empfohlen. Doch möglicherweise schützt ein Tier auch vor Allergien und Asthma?
Eine solche Wirkung ist bisher nur für Hundehaltung gezeigt worden, so dass die Anschaffung eines Hundes zum Zweck der Allergieprävention durchaus überlegt werden kann. Dagegen ist die Datenlage für Katzenhaltung und anderer Haustiere nach wie vor widersprüchlich, so dass eine gezielte Anschaffung einer Katze bei Allergierisiko oder bei einer bestehenden Neurodermitis nicht empfohlen wird.

Klima im Innenraum
Damit sich der Säugling wohlfühlen kann, ist vor allem ein gutes Raumklima und weniger die optische Gestaltung des Kinderzimmers wichtig. Während neue Möbel und frisch gestrichene Wände möglicherweise den Gehalt an Luftschadstoffen erhöhen, tragen einfache Maßnahmen zu einem guten Raumklima bei. Dazu gehört regelmäßiges Lüften, damit Feuchtigkeit aus dem Zimmer, aber auch aus dem Kinderbett entweichen kann. Auf diese Weise wird die Schimmelbildung in den Räumen und ein übermäßiges Hausstaubmilbenwachstum im Bett verhindert.

Körpergewicht als Einflussfaktor?
Es gibt Belege, dass ein erhöhter Body Mass Index (BMI) insbesondere das Risiko, an Asthma zu erkranken, erhöht. Die Verhinderung von Übergewicht, insbesondere bei Kindern, wird aufgrund des erhöhten Asthmarisikos auch für die Allergieprävention empfohlen. Insofern sollte frühzeitig auf eine gemüsebetonte Ernährung mit niedriger Energiedichte, aber möglichst langanhaltender Sättigung geachtet werden.

Schutzimpfungen durchführen
Impfungen sind kein Risikofaktor für Allergien. Daher sollten auch bei allergiegefährdeten Kindern die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfungen durchgeführt werden. 
 
Weitere sinnvolle Empfehlungen
- Benutzen Sie für Ihr Kind, Seifen, Cremes und Shampoos, die frei sind von Duft- und Farbstoffen. Eine Liste hierzu erhalten Sie unter info[at]daab[dot]de
- Vermeiden Sie bei Ihrem Kind frühes Ohrlochstechen und das Tragen von Modeschmuck.
- Verzichten Sie auf Kinderparfum und die Beduftung der Wohnräume.

Marktchecks zur Babypflege (z.B. Wunschutzcreme und Babyöl) erhalten Sie als Mitglied im DAAB.

Fazit

Allergieprävention lohnt immer. Durch das Umsetzen der Empfehlungen tragen Sie aktiv dazu bei, das Allergierisiko Ihres Kindes so gering wie möglich zu halten. Lassen Sie sich nicht von unterschiedlichen Empfehlungen verunsichern, sondern nutzen die individuelle Beratung durch Ihre DAAB-Experten. Zum Thema „Allergien vorbeugen“, bietet der DAAB seinen Mitglieder weiterführende Informationen sowie auch Tipps und Rezepte zum Start der Beikost.

Jetzt Live Talk anhören zum Thema Allergieprävention

Allergien vorbeugen- Testen Sie das Allergierisiko Ihres Kindes

Beantworten Sie die Fragen und Sie erhalten Ihre persönlichen Empfehlungen, um das Allergierisiko Ihres Kindes zu senken.

Die Realisation erfolgt mit freundlicher Unterstützung des BKK Dachverbandes e.V. im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach § 20 SGB V. Für die Inhalte ist ausschließlich der DAAB verantwortlich.

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