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DAAB - Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
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Allergien bei Haustieren

Allergische Erkrankungen bei Haustieren nehmen im gleichen Maße zu wie beim Menschen. Haustiere verbringen den Großteil der Zeit mit uns in derselben Umgebung, nehmen Nahrungsmittel aus der gleichen Nahrungsmittelkette auf und sind damit den gleichen Allergenen ausgesetzt wie wir. Am Beispiel Hund erläutern wir Ihnen nachfolgend einige typische Allergieformen bei Haustieren.

Diagnose

Bei der Diagnose ist es wichtig, die Anamnese, das Beschwerdebild (wo erscheinen Juckreiz und Hautentzündung) und den Ausschluss aller anderen mit Juckreiz einhergehenden Erkrankungen (parasitäre Erkrankungen), zusammenzubringen. Zum Ausschluss anderer Ursachen für den Juckreiz sollte immer zunächst eine Ektoparasitenprophylaxe stattfinden, um z.B. eine Flohspeichelallergie auszuschließen. Eine Eliminationsdiät, bei der die Tiere für 8 Wochen ausschließlich eine ihnen unbekannte Protein- und Kohlehydratquelle wie zum Beispiel Pferdefleisch und Hirse zu fressen bekommen, soll Aufschluss über die Beteiligung von Nahrungsmittelallergenen geben. 
Ein Allergietest kann im Blut durchgeführt werden, Veterinärdermatologen benutzen jedoch häufiger den Intracutantest, bei dem die allergischen Substanzen direkt in die Haut appliziert werden. Beide Testverfahren können falsch positive Ergebnisse ergeben. Das bedeutet, dass sowohl gesunde Hunde als auch Atopiker gleichermaßen reagieren. Daher sollte jedes positive Testergebnis mit der Krankheitsgeschichte in Beziehung gebracht und auch im zeitlichen Bezug zu den allergischen Symptomen kritisch interpretiert werden.  

Therapie

Die Therapie richtet sich nach den Ursachen und besteht meist aus dem Versuch der Allergenvermeidung, einer Hyposensibilisierung, juckreizlindernden Medikamenten und Shampoos, um die Hautfunktion zu stärken und Folgeinfektionen zu vermeiden. 

Bei Haustieren mit einer Hausstaubmilben-Allergie gilt ein striktes Schlafzimmer-Verbot, Vermeiden von Teppichen, Kissen, Sofas und Plüschtieren, Aussperren der Tiere beim Staubsaugen und das Benutzen von milbendichten Bezügen, die über 60°C waschbar sind, für Decken, Hundebetten und Matratzen. 

Die aktuellen Pollenflugmeldungen helfen, die Allergenbelastung zu erkennen. Die Hyposensibilisierung verfolgt langfristig das Ziel, dass der Körper sich an die Allergene wie Pollen gewöhnt. Dies ist in etwa 50-70% der Fälle erfolgreich, vorausgesetzt, dass eine mehrjährige Therapie durchgeführt wird.

Sehr gut geeignet zur Stärkung der Hautbarriere sind Spezialshampoos, -cremes und Spot On-Präparate mit den Wirkstoffen Phytosphingosin, Linolensäure und Glycerin sowie auch essentielle Fettsäuren wie etwa Omega-3 und Omega-6. Ebenfalls positiv zu bewerten sind Waschungen mit hypoallergenen und bakteriziden Shampoos. Gelegentlich müssen Antibiotika und Antimykotika beim Auftreten von Entzündungen eingesetzt werden. Kortison und Ciclosporin sind in schweren Fällen notwendig, um die allergischen Symptome zu kontrollieren. 

Die Schulung des Besitzers spielt in der Veterinärmedizin eine besondere Rolle. Er soll den Zustand seines Tieres erkennen und beurteilen lernen, um möglichst rasch selbst eingreifen zu können, um den Juckreiz zu lindern und so beispielsweise sekundäre Infektionen zu vermeiden. Spezialisierte Veterinärdermatologen und -Allergologen sind hier der richtige Ansprechpartner. 

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