1. Allergien können durch den Verzicht auf Kuhmilch und andere Auslöser beim Säugling vermieden werden. Falsch!
Neuere Untersuchungen zeigen, dass gerade Säuglinge kleine Portionen Fremdeiweiß benötigen, um eine so genannte Toleranz auszubilden. Ab dem 4.-6. Lebensmonat können auch potente Allergieauslöser in der Beikost gegeben werden. Hierzu gehören Milch, Weizen, Fisch und später Hühnerei, Soja etc.
2. Möhre/Karotten sind ein starker Allergieauslöser. Falsch!
Die Karotte oder Möhre wird immer wieder – zu Unrecht – als ungünstiges Nahrungsmittel für den Beikostbeginn genannt.
Es gibt viele Pollenallergiker, die Karotten vor allem im rohen Zustand nicht vertragen. Damit ist sie aber nicht automatisch ein problematisches Lebensmittel bei Säuglingen, zumal diese sie gekocht essen. Sie wirkt stuhlfestigend, was gerade bei gestillten Säuglingen häufig sogar erwünscht ist, aber in einigen Fällen zu vorübergehenden Verstopfungen führen kann.
Als häufig erstes eingeführtes Nahrungsmittel werden der Karotte alle Reaktionen zugeschrieben, die in der Zeit des Beikostbeginns auftreten. Diese sind in den meisten Fällen gar nicht abhängig von der Karotte selbst, sondern vielmehr von der Umstellung der Ernährung von Milch auf ballaststoffreiche Kost oder treten zufällig in der Zeit der Beikosteinführung auf.
Fazit: Karotten oder Möhren sind aufgrund des hohen beta-Carotin Gehaltes das beste Anfangsgemüse für Ihren Säugling!