Die Lungenfachärzte geben hier erstmal eine Entwarnung und sagen, dass Asthma-Patienten, deren Asthma gut mit Medikamenten eingestellt ist, die also gut therapiert sind, „gar kein erhöhtes Risiko für Infekte“ haben.
Gut eingestellt – was bedeutet dies?
Es heißt, dass die Asthma-Medikamente regelmäßig eingenommen werden – also auch das entzündungshemmende inhalative Corticoid.
Gut eingestellt bedeutet auch, keine dauerhaften asthmatischen Beschwerden mehr zu haben.
Patienten mit Asthma haben keine grundsätzliche Abwehrschwäche, die sie für das Coronavirus empfänglicher machen würde.
Gefährdeter sind jene Asthmatiker, die trotz ihrer gegenwärtigen Medikamenteneinnahme immer wieder täglich unter Atemnot leiden.
Diese Asthmabeschwerden sind dann ein Hinweis, dass die Therapie nicht ausreicht, der gegenwärtigen individuellen Situation noch nicht angepasst ist. Und dann würde somit auch ein mögliches Infektionsrisiko ansteigen.
Zur eigentlichen Risikogruppe gehören ältere Menschen mit einem sehr schweren Asthma und Patienten, die für ihr schweres Asthma regelmäßig Kortisontabletten einnehmen müssen.
Das inhalative Cortisonspray erhöht nicht das Risiko. Ganz im Gegenteil:
Menschen mit Asthma, die bislang ihr inhalierbares Kortison nur unregelmäßig einnehmen, sollten dies „jetzt unbedingt regelmäßig“ inhalieren. Ziel muss es sein beschwerdefrei zu werden, also ohne Atemnot.
Modifiziert nach Quelle: Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) der Deutschen Lungenstiftung.