Falls Sie an unserem Lesertelefon „Pollenallergie, Asthma und Corona“ am 20. Mai 2020 nicht teilnehmen konnten, stellen wir Ihnen in unserem Blog eine Auswahl an Fragen vor. Und selbstverständlich die Antworten unserer Expertinnen und Experten.
Falls Sie an unserem Lesertelefon „Pollenallergie, Asthma und Corona“ am 20. Mai 2020 nicht teilnehmen konnten, stellen wir Ihnen in unserem Blog eine Auswahl an Fragen vor. Und selbstverständlich die Antworten unserer Expertinnen und Experten.
Trage ich als Neurodermitiker ein höheres Risiko mich mit Sars-Cov-2 zu infizieren?
Prof. Dr. med. Randolf Brehler: Grundsätzlich weisen Menschen mit Neurodermitis bei Einhaltung der empfohlenen Hygienemaßnahmen kein höheres Risiko auf, mit dem Virus in Kontakt zu kommen und sich zu infizieren. Was den Verlauf bei einer Ansteckung betrifft, sind bekannte Risikofaktoren Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck sowie Lungenerkrankungen, insbesondere die COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung).
Erkrankungen und Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken, sind bei allen Viruserkrankungen von Bedeutung, da die Viren vom Immunsystem weniger gut abgewehrt werden können. Patienten mit Neurodermitis wird empfohlen, sämtliche Therapien unverändert fortzusetzen. Sollte ein Neurodermitiker unter einer Systemtherapie an Covid-19 erkranken, muss interdisziplinär entschieden werden, wie die Therapie fortgeführt wird.
Prof. Dr. med. Randolf Brehler: Facharzt für Dermatologie, Allergologie, Phlebologie und Umweltmedizin
Oberarzt an der Klinik für Hautkrankheiten, Allergologie, Berufsdermatologie und Umweltmedizin, Universitätsklinikum Münster