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Welt-Asthma-Tag: Volkskrankheit in Zeiten von Corona

 /  Marina Oppermann

Am 5. Mai findet der Welt-Asthma-Tag statt. Asthma ist eine Volkskrankheit: Geschätzt sind 8 Millionen Deutsche betroffen. Schwere Asthmaanfälle können lebensbedrohlich sein, deshalb ist eine gezielte Asthmatherapie wichtig. Asthma ist heute in der Regel gut behandel- und kontrollierbar. Doch gerade in Corona-Zeiten kommen viele Fragen dazu auf.

Was ist Asthma bronchiale?

Asthma bronchiale ist eine dauerhafte Entzündung der Atemwege, genauer der Bronchialschleimhaut aus. Diese Entzündung führt zu einer Überempfindlichkeit der Atemwege. Die Folge ist das Anschwellen der Schleimhaut und eine übermäßige Schleimproduktion, was eine Verengung der Bronchien zur Folge hat. Beim akuten Asthmaanfall verkrampft die Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus) und das Ausatmen wird erschwert. Beschwerden wie ständiger Hustenreiz, pfeifende Atmung, ein Engegefühl in der Brust, zäher Schleim und eine anfallweise auftretende Atemnot sind typische Merkmale eines Asthmatikers.

Sind Asthmatiker stärker gefährdet an Corona-Viren zu erkranken?

Asthmatiker, die ein gut therapiertes , gut eingestelltes Asthma haben, sind grundsätzlich nicht stärker durch Coronaviren (COVID-19) gefährdet als Gesunde. Voraussetzung ist, dass sie ihre Medikamente regelmäßig einnehmen.

Gut eingestellt – was bedeutet das?

Es heißt, dass die Asthma-Medikamente regelmäßig eingenommen werden – also auch das entzündungshemmende inhalative Corticoid.
Es ist das wirksamste und der wichtigste Wirkstoffe bei der Behandlung von Asthma. Die regelmäßige Inhalation der Medikamente lindert die Schleimhautentzündungen an den unteren Atemwegen und verhindert so Folgeschäden. Entzündungshemmenden Wirkstoffe zeigen bereits in geringer Dosierung eine gute Wirkung. Hier gilt: Keine Angst vor Kortison: So wenig wie möglich, so viel wie nötig! Ein inhalatives Kortison wirkt gezielt in der Lunge und wird nicht über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen.
Gut eingestellt bedeutet auch, keine dauerhaften asthmatischen Beschwerden mehr zu haben.
Gefährdeter sind aktuell jene Asthmatiker, die trotz ihrer gegenwärtigen Medikamenteneinnahme immer wieder täglich unter Atemnot leiden.
Diese Asthmabeschwerden sind ein Hinweis, dass die Therapie nicht ausreicht, der gegenwärtigen individuellen Situation noch nicht angepasst ist. Und dann würde somit auch ein mögliches Infektionsrisiko ansteigen.

Umgang mit Asthma erlernen
Zusätzlich zur medizinischen Versorgung ist es wichtig, die Betroffenen im Umgang mit ihrer Erkrankung zu schulen und so das Asthma-Management zu optimieren. In Asthmaschulungen wird daher die richtige Inhalationstechnik zur Medikamenteneinnahme geübt, die Eigenkontrolle mit Hilfe eines Asthma-Tagebuches oder der Einsatz eines Asthma-Notfallplans erklärt.
Der Deutsche Allergie- und Asthmabund bietet seinen Mitgliedern kostenfreie Infomaterialien zum Thema Asthma an:

  • Asthmatagebuch
  • Asthma-Notfallplan
  • Asthma Infoblätter zu den unterschiedlichen Aspekten
  • Individuelle Beratung durch unser Expertenteam
  • Vermittlung von Asthmaschulungen und Sportgruppen vor Ort

Zum Schnuppern für Nichtmitglieder und Interessierte, bieten wir Ihnen ein kostenfreies Infopaket zum Thema Asthma an. Eine Mail genügt.

 

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