Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) nahm dazu Stellung, mit dem Hinweis, dass Erwachsene mit einem Heuschnupfen und allergischem Asthma kein erhöhtes Risiko haben, sich mit Corona-Viren anzustecken. Zudem sollten sich Allergiker und Nichtallergiker nicht sorgen oder gar Ängste entwickeln, durch den Kontakt mit Pollen in der Außenluft bevorzugt eine Infektion mit Corona-Viren zu erleiden. In den Medien wurde auch über weitere kritische Töne zu den Studienergebnissen berichtet. Beispielweise meldeten sich im Ärzteblatt Herr Prof. Klimek (Ärzteverband Deutscher Allergologen) und Herr Prof. Bergmann (Charité Berlin) zu Wort. Die Wissenschaftler hätten bestverfügbare Daten verwendet, aber die exakten Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung ließen sich damit nicht klären. Der Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA) bezieht dazu auch auf seiner Internetseite Stellung und zeigt dort auch Einblicke in Pollenflugdaten aus München und Berlin.
Dazu informiert der AeDA: „An diesen beiden Orten können wir in der Frühblüher-Saison 2020 keinen ähnlichen Zusammenhang zwischen steigendem Pollenflug und ansteigenden COVID-19-Infektionszahlen erkennen. In der zweiten Welle im Herbst/Winter 2020 jedoch steigen die Infektionszahlen sogar noch deutlich stärker und schneller an als in der ersten Welle, jedoch war in dieser Jahreszeit kein Pollenflug zu verzeichnen. Daher kann kein klarer Zusammenhang zwischen Pollen und COVID-19-Infektionszahlen herausgelesen werden und es bleibt schwer, den genauen Einfluss der Pollen zu beziffern.
Wir bleiben für Sie am Ball.