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Gestresster Darm: Zöliakie, Weizen- oder doch Glutensensitivität?

 /  Marina Oppermann

Darmgesundheit oder gestresster Darm sind nur einige Begriffe, die aktuell immer häufiger in den Medien auftauchen. Schaut man sich die Verkaufszahlen entsprechender „darmgesunder“ Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel an, könnte man meinen, der Darm ist das Geschäftsmodell des Jahrzehnts. Laktosefreie- oder glutenfreie Produkte, Protiotika für darmgesunde Ernährung oder die neue FODMAP-Diät. Das Geschäft mit dem Darm blüht, doch die Betroffenen bleiben dabei auf der Strecke. Immer wieder angefeindet wird das Getreide, ohne dass der Bösewicht genau definiert wird.

Gluten löst eine Zöliakie, eine immunologische Erkrankung des Dünndarms aus, die ein Leben mit glutenfreier Ernährung nach sich zieht. Da es für diese Krankheit keine Heilung im engeren Sinne gibt, müssen die Betroffenen nach der gesicherten Diagnose (Gewebeentnahmen aus dem Darm) eine lebenslange streng glutenfreie Ernährung einhalten.

Welche Auslöser sind relevant?

Für das neue alte „Krankheitsbild“ die Gluten/Weizensensitivität oder die „Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität“ (NCGS) gibt es jedoch bis heute keine nachvollziehbare wissenschaftliche Erklärung und auch keine gesicherten Diagnose- und Therapieempfehlungen. Ist es der Weizen, die Zuchtform, das Gluten, die Teigführung oder doch die ATI`S (Amylase-Trypsin-Inhibitoren)?
Dennoch sprechen „Experten“ aller Art eine Vielzahl an Empfehlungen zur glutenfreien Ernährung aus und führen Betroffenen so in oftmals haltlose, strikte Diäten. Keiner kann aber bislang die Frage beantworten was im Getreide, außer bei der Zöliakie oder Weizenallergie, den Menschen krankmacht.
Sind diese glutenfreien Diäten dann zielführend? Oder lohnt nicht vielmehr erst einmal der Blick auf das aktuelle, individuelle Essverhalten? Es lohnt sich bei Darmbeschwerden, wie Bauchschmerzen, Blähungen und/oder Durchfall die gesamte Ernährung und Physiologie der Verdauung im Blick zu haben und nicht einzelne Auslöser anzuprangern. Oftmals kann das Zusammenspiel von „Was - Wie - Wieviel - Wie oft“ die gesundheitliche Situation der Betroffenen positiv beeinflussen.

Zöliakie, Weizen- oder doch Glutensensitivität?

Für dieses interessante Thema konnten wir Dr. Imke Reese gewinnen. Sie wird beim Online-Lebensmittelallergietag am 20.6. die Frage beantworten, welche Auslöser diskutiert werden und welche wir ernst nehmen sollten.
Seien Sie dabei und melden sich jetzt kostenfrei an unter www.allergietag-online.de

Online Lebensmittelallergietag am 20.6.2021
1 Tag - 11 Beiträge - 100% kostenfrei

 

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