Fett sammelt sich auch in der Brustwand und im Bauchraum an. Bei starkem Übergewicht kann dadurch die Lungenmechanik beeinträchtigt werden.
- Die Zwerchfellbewegung wird behindert und die Lunge erfährt eine mechanische Kompression, sie kann sich nicht so entfalten.
- Die Luftmenge, die pro Atemzug ein- und wieder ausgeatmet wird (Atemzugvolumen) verringert sich, weil durch die Kompression das Atmungssystem insgesamt beeinträchtigt wird und sich auch die kleinen Atemwege verengen.
- Die Atemfrequenz erhöht sich, um die Verringerung des Atemzugvolumens auszugleichen. Übergewichtige Patienten atmen daher häufiger und müssen sich mehr anstrengen, um den Widerstand der Atemwege zu überwinden.
Ein Einfluss auf die Lungenfunktionsprüfung (Bodyplethysmografie) kann besonders bei starkem Übergewicht und bei lange bestehender Adipositas beobachtet werden.
Übergewicht erhöht das Asthma-Risiko
Das Risiko für die Entwicklung eines Asthmas soll bei übergewichtigen Menschen um das 1, 5 bis 1,9-fache erhöht sein. Besteht bereits ein Asthma, können sich die Beschwerden bei Übergewicht verstärken. Liegt ein schweres Asthma vor, sind fast 60 Prozent der Patienten übergewichtig. Das Übergewicht verringert mechanisch das Lungenvolumen und die Dehnbarkeit der Lunge.
Übergewicht verstärkt Asthma-Beschwerden
Bei einer Adipositas besteht auch eine systemisch chronische Entzündungsreaktion, die die Entwicklung eines Asthmas begünstigen kann oder auch bereits vorhandene Asthma-Beschwerden verstärkt. Haben Asthma-Patienten Übergewicht, leiden sie unter
- stärkeren Beschwerden
- häufigeren Verschlechterungen
- häufigeren Krankenhauseinweisungen und unter
- weniger gut kontrolliertem Asthma