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Kortison bei Asthma und Co? Ja, aber nur lokal!

Kortison bei Asthma und Co? Ja, aber nur lokal!

 /  Marina Oppermann

Kaum ein Wirkstoff ist bei den Patienten bzw. bei Eltern betroffener Kinder so umstritten wie Kortison! Die einen lehnen es vehement ab, die anderen lassen es sich jedes Jahr bedenkenlos als Depot-Spritze gegen den lästigen Heuschnupfen geben. Aus Sicht des DAAB liegt der richtige Einsatz genau dazwischen.

Kortison ist ein körpereigenes Hormon, das in der Nebennierenrinde hergestellt wird und antientzündliche Eigenschaften besitzt, weshalb es zur medikamentösen Behandlung ganz unterschiedlicher Erkrankungen eingesetzt werden kann. 

Bei allergischen Erkrankungen kommt es regelmäßig bei Asthma, Neurodermitis und auch bei der allergischen Rhinokonjunktivitis, also dem Heuschnupfen, zum Tragen. Besonders wichtig ist hierbei die Unterscheidung zwischen lokal und systemisch eingesetztem Kortison. 
Unter lokal wirksamem Kortison versteht man den Einsatz von Asthmasprays (Einsatz begrenzt auf die Bronchialschleimhaut), kortisonhaltiger Creme oder auch Nasenspray, das gegen die allergische Nasenschleimhautentzündung wirkt. Je nach Ausprägung der Entzündung stehen den Ärzten verschiedene Wirkstoffe unterschiedlicher Stärke zur Verfügung. 

In aller Regel überholt ist der langfristige Einsatz von systemischem Kortison in Form von Tabletten oder Spritzen. Früher gab es keine andere Möglichkeit als das Immunsystem mit systemischem Kortison runter zu regulieren und so der allergischen Symptome Herr zu werden. 
Insbesondere für Patienten mit schwerem Asthma gibt es aber inzwischen einige neue Therapieoptionen, so genannte Biologika, die ganz gezielt bestimmte Entzündungsmechanismen im Körper unterbinden. 
Gleiches gilt inzwischen auch für Patienten mit moderater bis schwerer Neurodermitis, für deren Behandlung neue Wirkstoffe zugelassen wurden

Somit gilt für Patienten mit Asthma und/oder Neurodermitis: der Einsatz von Kortisontabletten ist höchstens noch als sehr kurzfristige Stoßtherapie notwendig bzw. legitim. Wenn Sie sich unsicher sind, Sie einen Leidensdruck verspüren oder das Gefühl haben, Ihr Hautzustand könnte besser sein oder Sie sich durch Ihr Asthma im Alltag eingeschränkt fühlen: sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt an und fragen, welche Möglichkeiten der Optimierung es für Sie gibt. 

Weitere Informationen zu Asthma und Neurodermitis finden Sie auch auf unseren Seiten www.daab.de/atemwege/asthma/asthmawelt und www.daab.de/haut/neurodermitis

 

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