Was passiert bei kalter Luft und Nebel
Nebel entsteht, wenn die kalte Luft keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann und diese kondensiert. Je nach Lufttemperatur kann die Außenluft unterschiedliche Wasserdampfmengen aufnehmen. Auf kalte Luft und Nebel reagieren viele Patienten mit Atemwegserkrankungen besonders empfindlich. Es sind Reize, die ein Asthma oder eine COPD verschlechtern können. Wenn kalte Luft eingeatmet wird, ziehen sich die Bronchien zusammen. Bei Patienten mit den genannten Atemwegserkrankungen besteht bereits eine Verengung an den Atemwegen. Sie sind daher bei Kälte gefährdet, stärkere Beschwerden zu entwickeln.
Vorsicht bei Temperatursprüngen
Problematisch sind besonders Temperatursprünge von etwa zehn Grad und mehr. Das ist bei starken Temperaturschwankungen der Außenluft aber auch bei großen Temperaturunterschieden zwischen Innen- und Außenluft zu bedenken, die den Körper und die empfindlichen Atemwege stark belasten können. Auch wenn das Asthma gut kontrolliert ist, können starke Reize wie starke Temperaturschwankungen bei empfindlichen Atemwegen unter Umständen zu Beschwerden führen. Daher sollte ein Bedarfsspray zur Erweiterung der Bronchien zur Sicherheit mitgeführt werden.
Wichtig: Gute Einstellung der Medikamente
Patienten mit Atemwegserkrankungen sollen mit ihren Medikamenten gut eingestellt sein. Beispielsweise sollen Asthma-Patienten ein gut kontrolliertes Asthma erreichen und das sogenannte Bedarfsspray zur Erweiterung der Bronchien nicht zu häufig einsetzen (Erwachsene: nicht häufiger als 2x pro Woche, ausgenommen ist die Anwendung vor sportlicher Aktivität; Kinder und Jugendliche: möglichst kein Einsatz des Bedarfsmedikaments).
Was kann man noch tun
- Auch in der kalten Jahreszeit sollen Innenräume regelmäßig gelüftet werden. Die Raumluftfeuchtigkeit soll nicht zu niedrig sein. Eine zu trockene Raumluft kann die Schleimhäute reizen, zu mehr Husten und einer höheren Infektanfälligkeit führen.
- Das regelmäßige Inhalieren von Salzlösung (Sole) kann bei Atemwegserkrankungen in der kälteren Jahreszeit eine gute unterstützende Maßnahme sein. Bei COPD-Patienten kann sich festsitzender Schleim besser verflüssigen, das Abhusten wird erleichtert. Eingedrungene Krankheitserreger können zudem besser abtransportiert werden und die Bronchialschleimhäute werden besser befeuchtet.
- Grippeimpfung und gegebenenfalls Pneumokokken-Impfung wahrnehmen
- Ausreichendes Trinken und Rauchverzicht sowie die Vermeidung des Passivrauchens ist natürlich zu jeder Jahreszeit zu empfehlen