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Orangensaft – kein Durstlöscher

Orangensaft Kein Durstlöscher

 /  Selina Hampe

Eine Abkühlung im Garten oder auf dem Sofa ist herrlich. Vor allem, wenn es sich dabei um leckeren Orangensaft und kein langweiliges Wasser handelt. Aber was ist überhaupt in so einem Saft drin? Und wie ist das mit dem Saft und der Verdauung? Das erklären wir in diesem Blogbeitrag.

Gute Nährstoffe
Im Orangensaft ist vor allem viel Vitamin C enthalten. Dies ist ein Vitamin, welches am Aufbau von unterschiedlichen Geweben wie dem Bindegewebe, den Knochen oder Knorpeln beteiligt ist. Zudem schützt es unsere Zellen und gilt somit als Antioxidans. Zu den guten Nährstoffen zählen auch die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe, wie beispielsweise die „Carotinoide“. Diese geben dem Saft – wie der Name es schon andeutet – bzw. der Frucht die orange Farbe. Auch, wenn sie in geringerer Form enthalten sind, wirken diese ebenfalls schützend für unsere Zellen.

Kennen Sie die Unterschiede?

Fruchtsaft: Der Fruchtsaft hat einen Fruchtgehalt von 100 %. Nur bestimmte Obstsorten werden für den Fruchtsaft verwendet. Dazu gehören Äpfel, Orangen, Grapefruits, Trauben, Birnen, Ananas und Mandarinen.

Direktsaft: Direktsaft ist eine Art Fruchtsaft, bei dem die Früchte ausgepresst werden und der entstandene Saft haltbar gemacht wird. Im Anschluss wird dieser gekühlt verschifft und gelangt in unsere Einkaufsregale. Ungekühlte Direktsäfte sind oftmals länger haltbar als gekühlte.

Saft aus Konzentrat: Auch der Saft aus Konzentrat ist eine Form des Fruchtsaftes. Allerdings wird dieser nach dem Pressen filtriert und anschließend eingedickt. Ungefähr ein Sechstel bleibt von dem Saft übrig. Dieser wird im Anschluss durch Erhitzen haltbar gemacht. Am Ende wird erneut Wasser, teilweise Aromen hinzugefügt und zur Haltbarmachung erneut erhitzt.

Fruchtnektar: Der Fruchtgehalt beim Fruchtnektar liegt bei 25-50 %. Da hier auch weitere Zusätze verwendet werden können, sind auch säurehaltige Obstsorten wie Rhabarber oder die Sauerkirsche als Nektar erhältlich. Zu den Zusätzen gehören beispielsweise Wasser, Zucker oder Honig.

Fruchtsaftgetränke: Ein Fruchtgehalt von 6 bis 30 % ist im Fruchtsaftgetränk enthalten. Hinzugefügt werden je nach Frucht Zusätze wie Mineralwasser, Fruchtaromen, Zucker oder sogenannte „Genusssäuren“

Fruchtsaftschorle: Im Vergleich zum Fruchtsaftgetränk darf hier auch CO₂ – also Sprudel – hinzugefügt werden. Der Fruchtgehalt liegt zwischen 25 und 50 %.

Vorsicht Fruchtzucker!

Wer richtig Durst hat, sollte möglichst nicht zum Orangensaft bzw. allgemein zu Säften greifen. Wasser als Durstlöscher ist deutlich effektiver und auch gesünder. Denn Orangensaft enthält viel Fruchtzucker.
Im Magen wird der Saft ohne weitere Schritte weitergeleitet in den Darm. Wird das Glas Orangensaft also nicht zum Essen oder gar eine größere Menge getrunken, dann gelangt dieser fast ungebremst in den Darm. Eine so hohe Menge Fruchtzucker kann der Darm nicht aufnehmen, sodass dieser in die unteren Darmabschnitte gelangt. Dort wird er von Bakterien verarbeitet, die Gase bilden. Dies führt zu den typischen Beschwerden einer Fruchtzuckerunverträglichkeit: Blähungen, Durchfälle oder auch Schmerzen im Bauch.
Der Orangensaft sollte daher zu einer Mahlzeit und in geringen Mengen verzehrt werden.

Als Mitglied des DAAB können wir Sie individuell zu unterschiedlichen Themen wie Allergien oder Intoleranzen gegenüber Nahrungsmitteln beraten. Auch das Thema Fruchtzuckerunverträglichkeit gehört zu unserem Kompetenzgebiet.
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Quelle: Stiftung Warentest, November 2023

 

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