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Pollenflug im Spätsommer

Pollenflug im Spätsommer Die letzten spätblühenden Gräser-, Ambrosia- und Beifuß-Pollen fliegen

 /  Sonja Lämmel

Der Deutsche Wetterdienst meldet aktuell einen moderaten Pollenflug von Ambrosia und Beifußpollen. Die warme Wetterlage lässt Pollenallergiker nochmal „schwitzen“. Zwar sind die Nächte schon kälter geworden, dies hindert die Pollen aber tagsüber nicht daran, für verstopfte Nasen, Niesanfälle bis hin zu asthmatischen Anfällen zu sorgen. Darüber hinaus können Beschwerden wie Augentränen und  -jucken, Fließschnupfen, Hautreaktionen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen ausgelöst werden.

Der gemeine Beifuß

Der gemeine Beifuß gehört zu der Familie der Korbblütler und ist eine windblütige Staude. Die Pflanze kann bis zu 200 cm hoch werden und hat ihre Hauptblütezeit von Juli bis Ende September, je nach Witterung und Standort aber auch bis in den November hinein. Die Pollen werden durch den Wind verbreitet. Beifuß kommt an Straßenrändern, Wegen, auf Schuttplätzen an Ufern und Auen vor. Da die Pflanze zu der Familie der Korbblütler gehört, können bei einer Beifußallergie auch Kreuzreaktionen auf andere Korbblütler vorkommen, wie zum Beispiel auf die stark allergieauslösende Ambrosia, das Beifußblättrige Traubenkraut. Auch die Pollen weiterer Beifuß-Arten können durch ähnliche allergene Komponenten bei einem Beifußallergiker zu allergischen Reaktionen führen. An europäischen Küsten findet man den Strand-Beifuß (Artemisia maritima). Seine Blütezeit beginnt später, er blüht meist von September bis Oktober und wächst auf Salzwiesen und -böden. Über Staudengärtnereien und Pflanzencenter werden weitere Beifußarten als Schmuckstaude angeboten, wie etwa der Chinesische Zierbeifuß (Artemisia lactiflora), auch als „Elfenraute“ bekannt. Es ist eine standfeste Pflanze für den lichten Schatten, die große Blütenrispen mit vielen creme-weißen Einzelblüten bildet. Er blüht von Juli bis Oktober.

Ambrosia – Verwandte mit allergenem Potenzial

Die Beifußblättrige Ambrosie ist eine einjährige Pflanze, die ebenfalls in die Gruppe der Korbblütler (Asteraceae) gehört und ursprünglich aus Nordamerika stammt. Sie wurde bereits im 19. Jahrhundert nach Europa eingeschleppt. In der jüngsten Vergangenheit sind in Deutschland vermehrt größere Bestände aufgetreten. Ambrosia-Pollen sind besonders aggressiv und reizen nicht nur Allergiker. Ambrosia blüht von Ende Juli bis Oktober.

Die Allergene der Ambrosia-Pflanze sind viel stärker als die anderer Pflanzen in Europa. Schon bis zu drei Pollen pro Kubikmeter Luft reichen, damit sehr empfindliche Menschen reagieren, ab zehn Pollen kommt es bei vielen der Ambrosia-sensibilisierten Betroffenen zu Allergiesymptomen. Bei Birken- oder Gräserpollen spricht man erst bei mehr als 50 Pollen pro Kubikmeter Luft von einer starken Belastung. (Quelle: Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege).

Ambrosia findet sich häufig an Straßenrändern, aber vor allem in Gärten – hier vor allem in der Nähe von Vogelfutterplätzen. Auch auf Schnittblumenfeldern kann sich die Pflanze verbreiten, wenn dort Vogelfutter, das Ambrosia-Samen enthält, als Saatgut ausgebracht wurde. Denn Vogelfutter, besonders solches, das Sonnenblumenkerne enthält, ist oft mit Ambrosia-Samen verunreinigt.

Ambrosia-Ausbreitung eindämmen

Das kann jeder selber tun:

  • Verwendung von ambrosiafreiem Vogelfutter
  • Vogelfutterreste nicht in freier Umgebung entsorgen
  • Meldung von größeren Wuchsorten bzw. Flächen, die mit Ambrosia bewachsen sind. Dabei Fundort, Wuchssituation (z. B. Wegrand, Acker, Wiese), Größe der Bestände (Zahl der Pflanzen, Größe der bedeckten Fläche) angeben.
  • Die Pflanzen möglichst vor der einsetzenden Blüte (Juli/August) mitsamt der Wurzel entfernen und in einem Plastiksack in der Restmülltonne entsorgen. Dabei die Pflanzen mit Handschuhen anfassen. Bei der Entfernung blühender Pflanzen Feinstaubmasken für den Pollenschutz verwenden.

Sehen Sie sich an, wie Sie Beifuß von Ambrosia unterscheiden können und lesen viel Tipps für einen allergenarmen Garten:

https://www.allergien-im-garten.de/invasiv/invasiv-und-allergen-ambrosia

Bereiten Sie sich jetzt schon auf die neue Pollenallergie vor und nutzen die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung. Weitere Informationen zu dem Thema lesen Sie auf den Internetseiten des DAAB.

https://www.daab.de/allergien/allergietherapie/hyposensibilisierung

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