Leinsamen sind kleine Samen mit großer Wirkung. Sie sind nicht nur ein wertvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung, sondern auch glutenfrei. Gerade für Menschen mit Zöliakie sind Leinsamen eine Ergänzung zu glutenfreien Getreideprodukten.
Leinsamen sind glutenfrei
Gluten ist ein Klebereiweiß, das in vielen Getreidesorten wie Weizen, Dinkel, Roggen oder Gerste vorkommt. Da Leinsamen zu den Ölsaaten gehören und kein Getreide sind, enthalten sie von Natur aus kein Gluten. Das macht sie zu einer idealen Zutat für glutenfreie Rezepte und eine wertvolle Ergänzung für eine bewusste Ernährung.
Leinsamen sollten bevorzugt geschrotet oder gemahlen verzehrt werden, damit sie ihre Wirkung entfalten können. Die enthaltenen Ballaststoffe fördern eine gesunde Verdauung und können bei regelmäßiger Anwendung teilweise auch bei Verstopfung unterstützen.
Omega-3-Fettsäuren, besonders die Alpha-Linolensäure (ALA) sind enthalten und kann entzündungshemmend wirken.
Die sekundären Pflanzenstoffe, die Lignane haben antioxidative Eigenschaften und können hormonelle Balance sowie das Immunsystem unterstützen.
Verzehrsbeschränkungen beachten!
Leinsamen sind vielseitig einsetzbar und können auf verschiedene Weise verzehrt werden, aber Achtung! Es gibt vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)eine Verzehrsbeschränkung. Es sollten nicht mehr als 20 g Leinsamen täglich verzehrt werden. Der BfR hierzu: "Leinsamen, wie auch andere Ölsaaten, können erhebliche Cadmiummengen aus dem Boden akkumulieren. Gehalte über 1 mg/kg sind keine Seltenheit. Vom Verbraucher wird Leinsamen hauptsächlich unter gesundheitlichen Gesichtspunkten verzehrt. Im Vordergrund stehen dabei seine hervorragenden Eigenschaften zur Pflege der
Darmgesundheit. Diese Anwendung bedingt, dass Leinsamen regelmäßig und langfristig verzehrt wird. Um die hervorragenden therapeutischen Eigenschaften von Leinsamen nicht durch unerwünschte hohe Cadmiumaufnahmen zu überlagern, wird empfohlen, täglich nicht
mehr als 20 g Leinsamen zu essen".
Außerdem enthalten Leinsamen als natürlichen Inhaltsstoff sogenannte cyanogene Glycoside, die in Blausäure umgewandelt werden können. Laut BfR ist der Verzehr von Leinsamen auch bei hohen Cyanid-Gehalten unbedenklich, wenn pro Mahlzeit nicht mehr als 15 g Leinsamen (rund ein Esslöffel) gegessen werden.
Wichtig ist eine langsame Gewöhnung: Wer bisher wenig Ballaststoffe konsumiert hat, sollte die Menge schrittweise steigern und entsprechend dazu trinken.
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