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DAAB - Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
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Klimawandel Mehr Pollen durch Temperaturanstieg

 /  Tina Christiansen

Wussten Sie schon, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Pollenflug erst mit der Gräser-Blüte Mitte Mai startete? Inzwischen hat sich die Pollensaison ausgeweitet auf fast ganzjährig.

Außerdem beeinflussen Luftschadstoffe die Allergenität der Pollen. Ein Bericht über Feinstaub, Luftschadstoffe und den Feinstaubfilter Baum.

Pollensaison immer länger

Alten Berichten des Heufieberbundes (ehemaliger Name des Deutschen Allergie- und Asthmabundes) zufolge startete der Pollenflug zu Beginn des 20. Jahrhunderts erst mit der Gräser-Blüte Mitte Mai. Inzwischen hat sich die Pollensaison ausgeweitet. Je nach Witterung startet sie etwa Mitte/Ende Dezember mit den Frühblühern Hasel und Erle.  Allergiker:innen, die auf Pollen reagieren, können viele Monate Beschwerden haben. Der Anstieg der Temperaturen steigert die Pollenproduktion, hat Einfluss auf die Belastungszeit der Pollenallergiker:innen und fördern das Einwandern von Neophyten. Das sind eingeführte Pflanzen, die natürlicherweise nicht vorkommen, wie beispielsweise die Beifußblättrige Ambrosia. Inzwischen werden gezielt Bäume angepflanzt, die mit dem veränderten Klima besser zurechtkommen. Das sind Bäume wie die Purpurerle oder die Türkische Hasel, die wiederum zu Allergieauslösern werden können.

Luftschadstoffe

  • Feinstaub entsteht bei vielen Verbrennungsprozessen. Sehr kleine Partikel gelangen bis in die unteren Atemwege und könne gesundheitsschädlich auf Herz und Lunge wirken.
  • Ozon, das Treibhausgas, wird in Großstädten zu einem großen Teil durch eine Reaktion zwischen der UV-Strahlung und Stickstoffoxiden gebildet. Hohe Ozon-Konzentrationen, die meist im Sommer entstehen, können zu einer verminderten Lungenfunktion führen.
  • Stickstoffdioxid gelangt durch Autoabgase in die Luft. Erhöhte Konzentrationen können die Allergenität der Pollen erhöhen und Asthmabeschwerden verstärken.
  • Schwefeldioxid entsteht ebenfalls durch Verbrennungsprozesse und kann Entzündungen der Atemwege auslösen.

 

Feinstaub

Feinstaubpartikel entstehen direkt bei Verbrennungsprozessen, beispielsweise im Straßenverkehr (Abgase und Abrieb von Bremsen und Reifen), durch Kraftwerke, Abfallverbrennung oder durch Heizungsanlagen. Besonders erhöhte Feinstaubbelastungen entstehen regional bei Waldbränden und Feuerwerk.

Pflanzen als Feinstaubfilter

Durch die Pflanzung von mehr Grün wird die Luftqualität verbessert, das Treibhausgas Kohlendioxid besser gebunden, das Mikroklima positiv beeinflusst, der Lebensraum für Tiere erweitert und die seelische und körperliche Gesundheit gestärkt.

Möchten Sie zur Verbesserung der Luftqualität beitragen? Jeder Baum, jede Hecke und jeder Strauch in Ihrem Garten, auf Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon kann helfen und einen positiven Effekt auf das Mikroklima haben.

Auf unserer Internetseite www.allergien-im-garten.de finden Sie Vorschläge für Pflanzen, die allergikerfreundlich sind und nicht als Allergieauslöser gelten.

Extra-Tipp:

Am 20. März 2023 findet anlässlich unserer Online-Allergietage von 19:00 — 19:45 Uhr ein Webinar statt mit dem Thema „Klimawandel und Allergien“.

Welchen Einfluss hat unser veränderter Lebensstil und das Klima auf die Entwicklung allergischer Erkrankungen.

Prof. Claudia Traidl-Hoffmann berichtet über spannende Erkenntnisse.

Anmeldung zum Webinar: Hier anmelden

In Kooperation mit ALK-Abelló Arzneimittel GmbH

 

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