Wussten Sie schon, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Pollenflug erst mit der Gräser-Blüte Mitte Mai startete? Inzwischen hat sich die Pollensaison ausgeweitet auf fast ganzjährig.
Außerdem beeinflussen Luftschadstoffe die Allergenität der Pollen. Ein Bericht über Feinstaub, Luftschadstoffe und den Feinstaubfilter Baum.
Pollensaison immer länger
Alten Berichten des Heufieberbundes (ehemaliger Name des Deutschen Allergie- und Asthmabundes) zufolge startete der Pollenflug zu Beginn des 20. Jahrhunderts erst mit der Gräser-Blüte Mitte Mai. Inzwischen hat sich die Pollensaison ausgeweitet. Je nach Witterung startet sie etwa Mitte/Ende Dezember mit den Frühblühern Hasel und Erle. Allergiker:innen, die auf Pollen reagieren, können viele Monate Beschwerden haben. Der Anstieg der Temperaturen steigert die Pollenproduktion, hat Einfluss auf die Belastungszeit der Pollenallergiker:innen und fördern das Einwandern von Neophyten. Das sind eingeführte Pflanzen, die natürlicherweise nicht vorkommen, wie beispielsweise die Beifußblättrige Ambrosia. Inzwischen werden gezielt Bäume angepflanzt, die mit dem veränderten Klima besser zurechtkommen. Das sind Bäume wie die Purpurerle oder die Türkische Hasel, die wiederum zu Allergieauslösern werden können.
Luftschadstoffe
- Feinstaub entsteht bei vielen Verbrennungsprozessen. Sehr kleine Partikel gelangen bis in die unteren Atemwege und könne gesundheitsschädlich auf Herz und Lunge wirken.
- Ozon, das Treibhausgas, wird in Großstädten zu einem großen Teil durch eine Reaktion zwischen der UV-Strahlung und Stickstoffoxiden gebildet. Hohe Ozon-Konzentrationen, die meist im Sommer entstehen, können zu einer verminderten Lungenfunktion führen.
- Stickstoffdioxid gelangt durch Autoabgase in die Luft. Erhöhte Konzentrationen können die Allergenität der Pollen erhöhen und Asthmabeschwerden verstärken.
- Schwefeldioxid entsteht ebenfalls durch Verbrennungsprozesse und kann Entzündungen der Atemwege auslösen.