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Textildermatitis

Häufig treten die Hautekzeme dort auf, wo die Reibung und der Kontakt mit den Textilien besonders intensiv sind, also in den Armbeugen, Kniekehlen, Achseln, Leisten oder im Halsbereich. Die ersten Symptome sind Juckreiz, Rötungen, Bläschen, bis hin zu Ekzemen und nässendem Ausschlag. 

Bekleidung hat einen sehr intensiven Kontakt mit der Haut. Wärme, Schweiß, Druck und Reibung auf der Haut tragen dazu bei, dass sich mögliche Schadstoffe aus den Textilien lösen, auf die Haut übergehen und sie sogar durchdringen können. 
Doch nicht jede Rötung oder Hautausschlag ist gleich eine Allergie. 

Mögliche Allergieauslöser in Textilien zu identifizieren ist nicht einfach, da eine Deklaration der textilen Inhaltsstoffe nur die Art der Fasern betrifft. Informationen zu den verwendeten Farbmitteln oder anderen Ausrüstungschemikalien sind nicht vorgesehen - obwohl diese Stoffe bis zu 20 % des Textilgewichts ausmachen. Zudem gibt es für die Ausrüstungsstoffe kein Zulassungsverfahren, so dass nicht einmal der Gesetzgeber weiß, welche Chemikalien hier zum Einsatz kommen. Bedenklich ist auch, dass viele dieser Chemikalien im Hinblick auf ihre Umweltrelevanz und gesundheitliche Auswirkung bis jetzt nicht bewertet sind.

Ob Naturfasern oder Synthetik – die Faserart spielt bei der Entstehung einer Textildermatitis keine Rolle. Es sind meist die Hilfs- und Ausrüstungsmittel, die allergische und irritative Reaktionen der Haut hervorrufen können.

Farbstoffe sind dabei die wichtigste Gruppe der textilen Hilfsstoffe und gelten als die häufigsten Auslöser von Kontaktallergien bei Textilien. Von den 4.000 Farbstoffen sind etwa die Hälfte Azofarbstoffe, auf deren Verwendung die deutsche Industrie schon seit Jahren verzichtet. Bei importierten Textilien ist das aber nicht unbedingt der Fall. 
Für die Entstehung einer Hautreaktion spielen Farb-Stoffart, Farbstoffgehalt (Farbtiefe) und Farbechtheit des Textils eine entscheidende Rolle. Bei mangelnder Schweißechtheit kann es beim Tragen solcher Textilien zum „Ausbluten“ der Farbstoffe und dadurch zu einem intensiven Hautkontakt kommen.
Bekannt ist, dass sich das Risiko einer Kontaktallergie auf Farbstoffe stark verringern lässt, wenn nach dem Stand der Technik gefärbt wird, was jedoch für den Verbraucher beim Kauf der Bekleidungsstücke nicht ersichtlich ist.

Als weitere Hilfsmittel, können diverse – teils bedenkliche - Hilfs- und Ausrüstungsmittel wie Färbebeschleuniger, Formaldehyd, Flammschutzmittel oder Biozide eingesetzt werden. 

Tipps

  • Hinweise wie knitterarm, knitterfrei, hochveredelt, mit antibakterieller Ausrüstung, geruchshemmend weisen auf den Einsatz spezieller bedenklicher Ausrüstungschemikalien hin. 
  • Verzichten Sie auf nicht farbechte Produkte mit Hinweisen wie folgenden Begriffen: „separat waschen“, „kann abfärben“ „nur zusammen mit ähnlich gefärbten Textilien waschen“. 
  • Waschen Sie die gekauften Textilien vor dem ersten Tragen, am besten mehrmals.
  • Verzichten Sie auf Hygiene- und Weichspüler.
  • Nutzen Sie Waschmittel mit dem DAAB-Logo, diese sind ohne allergisierende Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe.
  • Bei gesundheitlichen Beschwerden nach dem Tragen bestimmter Kleidungsstücke, fragen Sie den Händler nach den verwendeten Farbstoffen und Ausrüstungschemikalien. Die REACH-Verordnung verpflichtet Einzelhändler innerhalb von 45 Tagen, Fragen zu bestimmten problematischen Chemikalien zu beantworten. Auch wenn diese Auskunftspflicht derzeit nur für wenige Substanzen gilt, können Sie mit Ihrer Nachfrage zur Änderung der Produktpolitik beitragen.

Als DAAB-Mitglied erhalten Sie zu diesem Thema sowie zu Ihren Fragen rund um Allergien, Neurodermitis, Urtikaria, und Asthma weiterführende Informationen und eine gezielte Beratung durch unsere wissenschaftlichen Mitarbeiter.

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