Für Allergiker:innen ist erholsamer Schlaf oft eine Herausforderung – besonders während der Pollenflugsaison. Doch mit ein paar einfachen Maßnahmen lässt sich die Pollenbelastung im Schlafzimmer deutlich reduzieren.
1. Die richtige Fensterwahl und Lüftungszeiten
Ein Schlafzimmerfenster auf der windabgewandten Seite des Hauses kann helfen, weniger Pollen ins Zimmer zu lassen. Noch besser: Verwenden Sie spezielle Pollenschutzgitter. Diese feinen Gitter filtern die Luft und halten Pollen draußen – selbst bei geöffnetem Fenster.
Wichtig: Statt das Fenster dauerhaft gekippt zu lassen, lüften Sie lieber kurz, aber intensiv. Forschende der TU München fanden heraus, dass beim Stoßlüften deutlich weniger Pollen in den Raum gelangen als bei dauerhafter Kippstellung.
Die beste Zeit zum Lüften?
- Frühmorgens zwischen 6 und 9 Uhr oder
- Abends nach 21 Uhr, wenn die Pollenaktivität abnimmt.
2. Kleidung und Haare – unbemerkte Pollenquellen
Straßenkleidung gehört nicht ins Schlafzimmer. Wechseln Sie Ihre Kleidung am besten direkt nach dem Nachhausekommen und lagern Sie sie außerhalb des Schlafbereichs. Auch das regelmäßige Waschen – selbst im Kurzprogramm – entfernt Pollen zuverlässig.
Pollen haften allerdings nicht nur an der Kleidung, sondern auch in den Haaren. Deshalb:
- Abends die Haare waschen, um Pollen nicht mit ins Bett zu nehmen.
- Alternativ oder zusätzlich können Kopfbedeckungen und eng anliegende Sonnenbrillen im Freien hilfreich sein.
3. Luftfeuchtigkeit im Blick behalten
Pollenschutzgitter ermöglichen Lüften ohne übermäßige Feuchtigkeit im Raum. Dennoch sollten Sie die relative Luftfeuchtigkeit regelmäßig kontrollieren – idealerweise mit einem Hygrometer.
- Optimaler Bereich: 45–55 %
- Werte über 60 % fördern die Schimmelbildung – ein weiterer potenzieller Allergieauslöser.
4. Umgebung und Pollenverhalten beachten
Pollenverteilung ist nicht überall gleich. Auch das Wetter spielt eine große Rolle:
- Dauerregen kann Pollen aus der Luft spülen.
- Kurze Schauer oder starke Gewitter hingegen können die Allergenbelastung kurzfristig sogar erhöhen.
Untersuchungen zeigen, dass die höchste Belastung durch Gräserpollen zwischen 9 und 18 Uhr auftritt. Bei Birkenpollen hingegen ist der Tagesrhythmus weniger ausgeprägt – sie können auch nachts in hoher Konzentration vorkommen.
Tipp: Wenn in Fensternähe besonders viele allergieauslösende Pflanzen wachsen oder das Schlafzimmer an einer stark befahrenen Straße liegt, ist besondere Vorsicht geboten – hier werden Pollen oft zusätzlich aufgewirbelt.