Einige Verfahren werden aufgrund objektiver Informationen von Wissenschaftlern als nicht sinnvoll eingestuft. Nachfolgend einige stichwortartige Informationen hierzu:
Die Kinesiologie beansprucht, Allergien und Unverträglichkeiten dadurch zu erkennen, dass die Berührung eines Allergens zu Änderungen der Muskelspannung führt, die ein erfahrener Kinesiologe erfassen könne. Kontrollierte Studien konnten diese Zusammenhänge nicht bestätigen.
Die Bioresonanz basiert auf der Behauptung, dass der Mensch von elektromagnetischen Schwingungen umgeben ist, die durch Allergien verändert werden und dies aufzeigen können. Diese Schwingungen werden mit bestimmten Geräten erfasst. Allergien sollen so diagnostiziert werden und im Folgenden auch „gelöscht“ werden.
In kontrollierten Studien an verschiedenen Universitäten und Kliniken wurde dies überprüft. Die Wirkweise konnte nicht bestätigt werden. Das Studienfazit ist, dass die Bioresonanz als nicht sinnvoll eingestuft wird. Zudem gab es Fälle, bei denen die Betroffenen sich dem „gelöschten“ Allergen wieder aussetzten und schwere allergische Reaktionen erlitten.
Der IgG- (IgG4) Antikörper-Test wird zur Diagnose von Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten angepriesen. Auf Basis einer Blutuntersuchung sollen eine Vielzahl von angeblich unverträglichen Lebensmitteln festgestellt werden können und dadurch Rückschlüsse auf verschiedene Erkrankungen und Symptome gezogen werden. Die durchzuführenden Diäten sind sehr einschränkend. Das Verfahren wird von den deutschsprachigen sowie europäischen allergologischen Ärzte- und Verbraucherverbänden strikt abgelehnt.
Bei der Eigenblutbehandlung wird dem Patienten Blut entnommen, aufbereitet oder in unveränderter Form wieder zugeführt. Das Wirkprinzip basiert auf der Vermutung, dass körpereigene Stoffe den Organismus zu einer verstärkten Abwehrreaktion anregen können. Das Blut des Patienten dient quasi als Medikament. Ja nach Verfahren werden dem Blut verschiedene Substanzen zugesetzt, wie Schlangengift, Ameisensäure oder homöopathische Mittel. Zur Wirksamkeit gibt es nur wenige Studien, die im Ergebnis nicht überzeugen.
Die Orthomolekulare Medizin wird häufig zur Stärkung des Immunsystems empfohlen und in Bezug auf Allergien, Asthma und Neurodermitis angepriesen. Die Idee dahinter ist, dass Krankheiten aufgrund von Mangelzuständen auftreten. Um diesen vorzubeugen oder sie zu behandeln, werden dem Körper Substanzen in großer Menge und in Kombinationen zugefügt, die normalerweise im Körper vorhanden sind, wie Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente. Dagegen stehen Untersuchungen, dass bei gesunden Personen die Einzelstoffe und Kombinationen keinen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. In den meisten Studien wurde die Wirkung der Einzelstoffe nie in der hohen Dosis untersucht, wie sie in der orthomolekularen Medizin eingesetzt werden. Nach Ansicht des DAAB ist es sinnvoll, Mangelzustände von Vitaminen und Mineralstoffen gezielt mit einer entsprechend angepassten Dosis an Nahrungsergänzungsmitteln zu beheben, allerdings sollten diese Mittel nicht pauschal, nach dem „Motto: viel hilft viel“ eingesetzt werden.