In Australien ist der Ausdauernde Lolch- er gehört zu den Süßgräsern- als Futterpflanze sehr verbreitet, auch in der Region westlich von Melbourne. Durch aufsteigende Luftmassen sollen große Pollenmengen des Grases in die Gewitterwolken transportiert worden sein. Dort herrschten starke Spannungen, es kam zu vielen Blitzen. Die Forscher vermuten, elektrische Entladungen und die trockene Luft haben die Pollen zerstört und in sehr kleine Fragmente zerlegt. Als das Unwetter weiter in Richtung Melbourne zog, sorgten Abwinde für das Absinken dieser sehr kleinen Pollen-Partikel in die Stadt.
Die Forscher machten besonders folgende Punkte als Ursachen für die schweren Atemwegsreaktionen aus
- Die Blütezeit des Lolchs war in Australien im November auf dem Höhepunkt
- Das Unwetter zog über eine sehr große Grasfläche hinweg. Es gelangte eine sehr große Pollenmenge in die Gewitterwolken
- Eine stark aufgeladene Atmosphäre/viele Blitze
- Trockene Luft sorgte dafür, dass die Elektrizität in den Wolken für eine starke Zerstörung der Pollen sorgte
- Durch die Trockenheit hielten sich sehr viele Menschen im Freien auf und waren den sehr kleinen Partikeln stärker ausgesetzt.
Quelle: Literatur: Emmerson KM, Silver JD, Thatcher M, Wain A, Jones PJ, Dowdy A, et al. (2021) Atmospheric modelling of grass pollen rupturing mechanisms für thunderstorm asthma prediction. PLoS ONE 16(4):e0249488.doi:10.1371/journal.pone.0249488, veröffentlicht April 2021, open access article