Ist der Darm in Unruhe, macht sich das durch Verdauungsprobleme bemerkbar. Festsitzende Blähungen (Meteorismus), Schmerzen, wechselnde Stühle, Verstopfung (Obstipation) oder Durchfall (Diarrhoe) können die Folge sein. Die Ursachen sind vielfältig. Bevor jedoch teure und belastende Untersuchungen durchgeführt werden, lohnt es sich immer, erstmal die Lebensumstände und die Ernährung unter ernährungsphysiologischen Aspekten unter die Lupe zu nehmen. Denn unser Darm reagiert auf die Art und Weise der Nahrungsaufnahme. Das WANN, WIE und WAS beeinflusst eine gute Darmfunktion, also eine ausreichende Resorption der Nährstoffe und eine funktionierende Verdauung. Und dies ist individuell unterschiedlich.
Unsere Verdauung - Chemiefabrik und Müllabfuhr
Jeden Tag gelangt eine Vielzahl unterschiedlichster Nahrungsmittel in unseren Körper. Verdauung nennt man den Vorgang, bei dem der Körper diese Nahrung in verwertbare Bausteine umwandelt, denn die über den Mund zugeführte Nahrung ist in ihrer ursprünglichen, nicht aufgeschlossenen Form für den Körper nicht oder nur wenig verwertbar. Im Zuge der Verdauungsprozesse werden unsere Lebensmittel in kleinere Bestandteile zerlegt, die in Blut beziehungsweise Lymphe aufgenommen und in den Stoffwechsel eingeschleust werden können. Dies wird durch ein komplexes Zusammenwirken physikalischer, chemischer und enzymatischer Prozesse erreicht. Salopp gesagt werden Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße aus der Nahrung mit Hilfe von Enzymen in kleinere Verbindungen aufgespalten. Diese können dann zum Teil in Energie umgewandelt oder in verschieden Zellstrukturen einbaut werden, um so neue Körpersubstanzen zu bilden.