Kinder mit einem Risiko für anaphylaktische Reaktionen können durch Aufklärung, konsequente Allergenvermeidung und angemessenes Notfallmanagement sicher an allen Aktivitäten in Kita und Schule teilnehmen. Tipps aus unserer Beratungspraxis.
Aufklärung und Kooperation im Gespräch mit Kita/Schule:
Informieren Sie positiv und sachlich über die Allergie und das Anaphylaxierisiko Ihres Kindes. Bitten Sie um Unterstützung und betonen Sie, dass klare Maßnahmen zur Ersten Hilfe existieren.
Wichtige Aspekte:
- Anaphylaxie erfordert schnelles Handeln im Notfall.
- Das Kita-/Schul-Personal kann lebenserhaltende Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen.
- Anaphylaktische Reaktionen sind selten durch konsequentes Meiden des Auslösers.
- Adrenalin-Autoinjektor ist die Erste-Hilfe-Maßnahme im Notfall.
- Der Arzt entscheidet über die Notwendigkeit des Adrenalin-Autoinjektors.
- Adrenalin-Autoinjektor ist einfach zu handhaben und hat kaum Nebenwirkungen.
- Die Anwendung kann mit einem Trainer praktisch geübt werden.
- Adrenalin kann nicht „zu früh“ gegeben werden, frühzeitige Gabe ist entscheidend.
Sachliche und klare Formulierung von Wünschen:
Trotz der Emotionalität des Themas, sollten Sie ruhig und neutral auftreten. Suchen Sie den Dialog und zeigen Sie Verständnis für mögliche Bedenken des Betreuungspersonals. Klare Information und praktische Hilfestellungen helfen, Unwissenheit und Angst zu überwinden.
Formulare nutzen:
Der Anaphylaxie-Notfallplan dient als ärztliches Attest und Handlungsanweisung. Die Ermächtigungsbescheinigung überträgt die Personensorge zur Medikamentengabe. Beides kann beim Deutschen Allergie- und Asthmabund angefordert werden.