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DAAB - Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
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Basiswissen

Essen soll Genuss bereiten. Aber die Zahl der Kinder mit schweren Lebensmittelallergien nimmt zu, und dies bereits auch bei Kindern im Kindergarten-Alter. Jedes Lebensmittel kann dabei ein möglicher Allergieauslöser sein.

Je nach Alter unterscheiden sich die Auslöser einer Lebensmittelallergie. Im Säuglingsalter sind die Spitzenreiter Kuhmilch, Soja und Hühnerei.

Bei Kindern kommen Erdnuss, Schalenfrüchte (Nüsse), Fisch und Weizen hinzu.

Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten unterschieden.

Wie werden Allergien behandelt

  • Karenz: Vermeiden des Auslösers
  • Medikamentöse Behandlung

 

Das Meiden (Karenz) der als Allergie-Auslöser diagnostizierten Lebensmittel ist die einzige sinnvolle Therapie. Deshalb ist es wichtig, Kinder mit Lebensmittel-Allergien in Aktivitäten wie Ausflüge, Kochen oder Geburtstagsfeiern zu integrieren, da sie sonst zu häufig ausgegrenzt werden. Eine allgemeingültige ”Allergie-Diät” gibt es nicht. Aufgrund der individuellen Auslöser hat immer nur ein speziell für das Kind aufgestellter Ernährungsplan Gültigkeit. Es gibt zudem viele alternative Lebensmittel, wie Ei-Ersatz, Milch-Ersatz etc., so dass viele gute Alternativen angeboten werden können.

Eine medikamentöse Behandlung wird in akuten Fällen allergischer Reaktionen notwendig. Antihistaminikum, Kortison und/oder Adrenalin stehen zur Verfügung. Bei Atemwegsbeschwerden kommt ebenfalls ein bronchienerweiterndes Spray zum Einsatz. Jedes Kind, das mit Allergien an einer Veranstaltung teilnimmt, muss einen Notfallplan haben, in dem die Beschwerden und die Medikamentengabe festgelegt ist. Die Medikamentengabe muss mit den Eltern, dem Arzt und der Betreuungsperson besprochen werden.

Schwere allergische Reaktionen – Anaphylaxie

Die schwerste allergische Reaktion auf ein Lebensmittel ist die Anaphylaxie, die lebensbedrohlich verlaufen kann. Eine Anaphylaxie zeichnet sich dadurch aus, dass die Symptome schnell und gleichzeitig an mindestens zwei verschiedenen Organsystemen auftreten.

Dies bedeutet an Haut, Atemwegen, Magen-Darmtrakt und/oder Herzkreislaufsystem.

Anzeichen und Symptome einer Anaphylaxie können sofort nach dem Kontakt mit dem möglichen Auslöser auftreten oder (seltener) erst nach ein bis zwei Stunden. Ein charakteristisches Merkmal der Anaphylaxie ist die meist schnelle Verschlechterung des Zustandes. Stress oder körperliche Belastung können als Verstärker wirken.

Rechtliche Situation zur Medikamentengabe im Notfall in der Kita/Schule

Einem Kind mit einer Lebensmittelallergie und Anaphylaxierisiko müssen im Bedarfsfall Medikamente verabreicht werden. An dieser Stelle ist es daher wichtig, gemeinsam mit den Eltern nach Anweisung des Arztes Maßnahmen, die im Fall eines Notfalls notwendig sind, abzustimmen. Damit keine Missverständnisse entstehen, ist es sinnvoll, klare Richtlinien und eine Handlungsgrundlage zu vereinbaren. Wichtig ist ebenso, dass die Fachkräfte im Falle eines Gesundheitsschadens durch fehlerhafte Medikamentengabe weder zivilrechtliche Haftungen noch strafrechtliche Konsequenzen zu tragen haben, wenn sie nach bestem Wissen und ihren Fähigkeiten entsprechend gehandelt haben (DGUV).

Sollte sich eine Fachkraft versehentlich bei der Verabreichung eines Medikaments verletzten, handelt es sich um einen Arbeitsunfall für den sie nach §2 Abs. 1 SGB VII gesetzlich unfallversichert ist.

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