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Apfel und Fructose - Fruchtzucker-Unverträglichkeit

Aus einem anderen Blickwinkel: Fruchtzucker-Unverträglichkeit

 /  Marina Oppermann

Viele Menschen werden von Blähungen und Durchfall geplagt, jedoch bleibt der Grund oftmals im Verborgenen. Rebelliert der Darm insbesondere nach dem Genuss von Säften, gesüßten Getränken und Obst, kann eine Fruktose-Unverträglichkeit dahinterstecken. Diese Stoffwechselstörung ist in den letzten Jahren in aller Mund als Ursache von Darmbeschwerden. 
Schaut man allerdings etwas genauer hin, stellt sich die Fragen, ob wir es mit einem eigenständigen Krankheitsbild oder mit einem Ernährungs“fehler“ oder einer ungünstigen Lebensmittelauswahl zu tun haben.

Ein gesundes Maß

Fruktose (Fruchtzucker) kommt natürlicherweise in Lebensmitteln vor. Obst ist dabei der Hauptlieferant. Unser Wunderwerk Körper ist durchaus in der Lage eine normale Menge Fruchtzucker ohne Probleme zu verstoffwechseln und zu verdauen. Doch was ist normal? Zwei Portionen Obst am Tag, am besten nach einer Hauptmahlzeit oder in Kombination mit einem Sauermilchprodukt, wie Joghurt oder Quark. Dabei ist eine Portion zum Beispiel eine Handvoll Beeren oder ein kleiner Apfel.

Nicht alles was kneift ist krank

Grundsätzlich kann also eine Portion Obst gut verdaut werden und bereitet keine Beschwerden. Wird allerdings zu viel Fruchtzucker und/oder Sorbit (E420) auf einmal oder über längeren Zeitraum aufgenommen, so gerät der Transporter, der den Fruchtzucker ins Blut bringt in Schieflage. Wie ein LKW der stets zu schwer beladen wird. 

Schauen wir uns nun die Lebensmittelpalette im Supermarkt und die Verzehrgewohnheiten gerade der jüngeren Bevölkerung an, ist es nicht verwunderlich, dass das gesunde Maß schnell überschritten wird. Müslimischungen, Riegel, Joghurts, Wellnessdrinks, Smoothies to go und Vieles mehr enthalten große Mengen Obst oder sind angereichert mit Fruchtzucker oder Sorbit, weil es ja so gesund klingt. „Die Süße der Früchte“ „Enthält von Natur aus Zucker“… Gerne werden auch Trockenfrüchte verwendet, die natürlich einen viel höheren Fruchtzuckergehalt haben, als die Frischen. Wen wundert es da, wenn der Darm rebelliert und der Transporter überfordert ist, ganz ohne dass eine Erkrankung vorliegt.

Bevor also die Diagnose Fruchtzucker-Unverträglichkeit gestellt wird, lohnt es immer erst einmal die eigene Ernährung unter die Lupe zu nehmen und das Ernährungsmuster, also die Zusammensetzung und die gewählte Kombination von Lebensmittel zu kontrollieren. Hierbei helfen versierte Ernährungsfachkräfte. Diese finden Sie unter www.allergiewegweiser.de.
Ein spannendes Experten-Interview zum Thema sehen Sie am 20.6.2021 beim Online-Lebensmittelallergietag.


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