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Niesanfälle unter dem Weihnachtsbaum? Das muss nicht sein

Niesanfälle unter dem Weihnachtsbaum? Das muss nicht sein

 /  Marina Oppermann

Weihnachten ohne Weihnachtsbaum? Das ist für viele undenkbar, gehört er doch zur Tradition. Manche Menschen reagieren jedoch allergisch mit juckenden Augen, Nies- oder Hustenanfällen. Wir klären die Ursachen und geben Ihnen Tipps.

Fichte, Nordmanntanne oder Plastikbaum? 

Wir sagen: Bio! Denn reguläre Nadelbäume sind oft mit Herbiziden, Insektiziden, Fungiziden und Flammschutzmitteln behandelt, die zusätzlich zum Tannengeruch selber, zu Reizungen an der Haut, der Augen, der Schleimhäute und der Atemwege führen können. 
Ein Plastikbaum ist auch "nicht ohne". Die Inhaltsstoffe im Kunststoff sind häufig PVC, Blei und andere schädliche Metalle. 

Wissenschaftler der Upstate Medical University haben Weihnachtsbäume von verschiedenen Baumarten analysiert und 53 verschiedene Schimmelpilzarten nachgewiesen. 
Auch hier ist Plastik keine echte Alternative, denn Plastik-Bäume können ebenfalls Allergene wie Staub und Schimmel beherbergen.

Baumdekoration

Bemalte bunte Plastikanhänger enthalten häufig Schwermetalle, Formaldehyde, Weichmacher oder Azofarbstoffe. Das bekannte Stanniol-Lametta hängt nur deshalb so gut, weil es Blei und damit ein gesundheitsschädliches Schwermetall enthält.
Bei der Baumdekoration empfehlen wir daher die guten alten Strohsterne, Anhänger aus Papier, Holz oder Salzgebäck. Abzuraten ist ebenfalls von Schnee- oder Glitzersprays, sie enthalten Lösungsmittel, belasten die Raumluft und können eingeatmet werden. Speziell kleine Kinder, Asthmatiker oder Menschen mit empfindlichen Bronchien sind hierdurch gefährdet.

Unsere Tipps für eine gesunde Weihnacht: 

  • Verwenden Sie ökologische Kerzen (mit dem RAL-Prüfzeichen) aus Pflanzenstearin, Soja oder Bienenwachs – ohne Paraffinzusatz oder elektrische Kerzen. Gegen kleine Rußpartikel, die beim Abbrennen entstehen und die zu Husten oder Atembeschwerden führen können hilft eine kurze Brenndauer und anschließendes Lüften.  
  • Selbst gemachter Baumschmuck aus Salzgebäck, Schokolade, Filz, Wolle, Papier oder Stroh, ist die gesündere Variante zu Plastikanhängern.
  • Verzichten Sie auf Lametta und Schneespray.
  • Wählen Sie einen Weihnachtsbaum aus ökologischem Anbau. Adressen von Bio-Weihnachtsbaum-Anbietern gibt es auf den Internetseiten von Bioland, Naturland oder Robin Wood. Informationen bieten meist auch Bio-Läden, Bio-Höfe oder das Forstamt. Es gibt ein neues Siegel für Weihnachtsbäume,  entwickelt vom Verband natürlicher Weihnachtsbäume (VNWB): 100 % Naturbaum. natuerlicher-weihnachtsbaum.com/unser-siegel/
  • Gegen die Schimmelpilze im Baum hilft eine kleine Dusche nach dem Kauf. Wenn möglich sollten Sie den Baum nach dem Kauf mit einem Gartenschlauch abspritzen. Nach ungefähr 2 Wochen im Zimmer steigt die Konzentration der Schimmelpilzsporen drastisch an. Lassen Sie den Baum also nicht zu lange im Zimmer stehen und lüften Sie regelmäßig gut durch. 

Wie auch immer Sie Ihren Weihnachtsbaum gestalten: wir wünschen Ihnen ein frohes Fest!

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