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Heuschnupfen, Erkältung oder Corona? So deuten Sie die Symptome richtig!

Heuschnupfen, Erkältung oder Corona? So deuten Sie die Symptome richtig!

 /  Marina Oppermann

Es gibt viele verschiedene Erkältungsviren und in einer Saison kursieren einige unterschiedliche Typen. Es ist also ganz normal, dass man sich immer mal wieder auch einen Erkältungsschnupfen einfängt. Ein Schnupfen kann Beschwerden wie beispielsweise Niesreiz, Fließschnupfen, eine verstopfte Nase und geschwollene Nasenschleimhäute hervorrufen. Solche Beschwerden können aber auch durch Allergien ausgelöst werden. Nun besteht auch noch die Möglichkeit einer Corona-Infektion. Wie kann man dies unterscheiden?

Erkältung

Bei der Erkältung setzen die typischen Symptome meist langsam ein. Fast immer kommt es zu Halsschmerz, Schnupfen und Niesreiz, häufig besteht auch ein produktiver Husten und es kommt zu Gliederschmerzen. Die Nase kann laufen und verstopfen. Ach der Geruchs- und Geschmacksinn kann gestört sein. Es kann ein Husten auftreten, manchmal auch Fieber oder auch noch eine Mittelohrentzündung. Generell hält ein Erkältungsschnupfen nicht über Wochen an, sollte nach einer Woche wieder abklingen und spätestens nach 2 Wochen verschwunden sein. Besteht eine Grippe wird man sehr plötzlich krank, hat Kopf- und Gliederschmerzen, hohes Fieber und auch trockenen Husten. 

Und was ist mit Corona?

Die häufigsten Beschwerden bei einer Corona-Infektion sind

  • Husten, Schnupfen und Fieber sowie eine Störung des Geruchs- und Geschmackssinns
  • Hals- und Kopfschmerzen sowie eine allgemeine Schwäche und im Verlauf auch Atemnot können hinzukommen
  • Die Symptome können zunächst nur leicht oder kaum erkennbar auftreten. Im weiteren Verlauf kann dann 1-2 Tage später eine Phase mit Symptomen wie Fieber oder Husten folgen. 
  • Ein beträchtlicher Teil der Infizierten kann sich vermutlich bei anderen infektiösen Personen in den 1-2 Tagen vor deren Symptombeginn anstecken. Es gibt auch Infizierte, die zu keiner Zeit der Infektion Beschwerden entwickeln und das Virus unbemerkt übertragen können. Auch Geimpfte können Überträger des Virus sein. 
  • Risikogruppen für schwerere Verläufe der Erkrankung sind insbesondere Ältere und Vorerkrankte sowie Ungeimpfte.

Das Robert-Koch-Institut rät: „Patienten mit (leichten) Atemwegserkrankungen jeglicher Art sollten zu Hause bleiben, sich telefonisch beraten lassen (Hausarztpraxen, Fieberambulanzen, bundesweite Rufnummer des Kassenärztlichen Notdienstes in Deutschland 116117), nach einem Test fragen und den ärztlichen Anweisungen folgen. Sollte sich der Zustand während der ersten Woche einer akuten Atemwegserkrankung nicht verbessern oder sich verschlechtern, wenden Sie sich unbedingt an Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin. In Notfällen (z.B. Atemnot) wenden Sie sich an den Notruf 112 oder eine Rettungsstelle.“

Heuschnupfen

Bei einer Allergie können unterschiedliche Symptome bestehen. Fast immer besteht ein Schnupfen, Augenjucken bzw. -Reizungen und ein Niesreiz. Die Nase kann laufen und verstopfen. Nasenschleimhaut- und Augenbindehautentzündungen sind ebenfalls möglich. Manchmal besteht auch ein Gaumen- und Rachenjucken, ständiges Räuspern, Husten, Giemen, Engegefühl am Brustkorb und akute Luftnot. Treten Husten und Atembeschwerden auf, muss auch an die Entwicklung eines allergischen Asthmas gedacht werden.

Kurze Checkliste Heuschnupfen

  • Ein Erkältungsschnupfen sollte nach etwa einer Woche wieder langsam abklingen 
  • Halten die Schnupfenbeschwerden länger an?
  • Kommt der Schnupfen in jedem Jahr zu einer ganz bestimmten Zeit wieder?
  • Sind zu dieser Zeit Pollen in der Luft? Welche Pollen sind das?
  • Ist die Schnupfenflüssigkeit klar? 
  • Ist das Nasensekret verfärbt? Eine gelblich-grüne Färbung weist auf eine bakterielle Infektion hin.  
  • Besteht zusätzlich Juckreiz, beispielsweise an Nase, Augen, Rachen, Haut?
  • Erfolgt das Niesen anfallsartig z.B. bei möglichem Pollenkontakt?
  • Sorgen antiallergische Medikamente (Antihistaminika) für eine schnelle Linderung der Beschwerden?
  • Können unterstützende Maßnahmen wie das Tragen eines Mund-Nasenschutzes und einer um die Augen dicht abschließenden Brille, für eine Linderung der Beschwerden sorgen, weil dadurch der Pollenkontakt gut reduziert werden kann?

Heuschnupfenverdacht: Bitte ärztlich abklären

Ist die Nase über die gewöhnliche Dauer eines Erkältungsschnupfens weiterhin verstopft, sollte auf jeden Fall ärztlicher Rat eingeholt werden. 

  • Eine erste Einschätzung kann durch Hausärzte erfolgen. Besteht Allergieverdacht, wird eine ärztliche Allergiediagnostik und Behandlung durch allergologisch tätige Ärzte empfohlen. 
  • Gegebenenfalls kann eine langfristige Therapie mit Hilfe der sogenannten Hyposensibilisierung erfolgen. 
  • Auch wenn immer so getan wird, ein allergischer Schnupfen ist keine Bagatell-Erkrankung! Es besteht das Risiko ein allergisches Asthma zu entwickeln. 
  • Bei Beschwerden an der Nase können allergologisch tätige HNO-Ärzte/Ärztinnen weiterhelfen, die die Nasenschleimhaut und auch die Nasennebenhöhlen mit Hilfe eines Endoskops untersuchen können. 
  • Treten weitere Beschwerden an den Atemwegen auf wie ein andauernder Husten, Brustenge, Atembeschwerden wie ein „Giemen“ oder sogar Atemnot, können Lungenfachärzte/-innen mit Hilfe einer sogenannten Lungenfunktionsprüfung weitere Hinweise erhalten und gegebenenfalls eine zusätzliche Asthma-Therapie einleiten. 

Wünschen Sie eine persönliche Beratung? 

DAAB-Mitglieder können sich für eine individuelle Beratung direkt an unsere Experten wenden, Nichtmitgliedern bieten wir eine erste kostenlose Basisberatung durch unsere Telefon-Hotline an:  0 21 66 – 64 788 88 (Montag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr; ausgenommen Feiertage)

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