Den Alltag mit einer Nahrungsmittelallergie zu bestreiten, ist oftmals sehr zeitaufwendig und kann emotional belastend sein, insbesondere bei einer Allergie auf Grundnahrungsmittel wie Kuhmilch, Hühnerei, Weizen oder bei einer Allergie auf Nüsse oder Erdnüsse, die sehr häufig von der Lebensmittelindustrie verarbeitet werden. Während die Erfolgsaussichten auf eine spontane Toleranzentwicklung (wiedererlangte Verträglichkeit) bei Kuhmilch und Hühnerei sehr vielversprechend sind (20 % der Kinder behalten eine Kuhmilch- und/oder Hühnereiallergie), bleibt eine Allergie auf Nüsse und Erdnüsse bei rund 80 Prozent der Kinder bestehen. Insbesondere hier, aber auch für bleibende Lebensmittelallergien gegen Grundnahrungsmittel, sind neue Therapieansätze dringend gefragt!
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Nachfolgend stellen wir Ihnen zwei vielversprechende Vorgehensweisen vor, die aktuell in klinischen Studien für Erdnuss und für Milch als Auslöser untersucht werden. Es gibt für die Erdnussallergie zwei vielversprechende Ansätze, die darauf abzielen, dass zumindest eine kleine Menge Erdnuss vertragen wird, ohne dass eine schwere allergische Reaktion stattfindet. Es soll also ein Schutz aufgebaut werden für den Fall eines versehentlichen Verzehrs von erdnusshaltigen Speisen. Damit würde das Risiko einer schweren Reaktion gemindert und so die Lebensqualität deutlich erhöht.