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Kosmetikinformation verstehen: Öl ist nicht gleich Öl

 /  Marina Oppermann

Öle stellen in der Kosmetik die Basis der Hautpflege dar, so etwa in Cremes, Lotionen, Sonnenschutzprodukten, Make-ups oder Salben. Doch sie können auch allergische Reaktionen auslösen.

Für Kontaktallergiker sind die wichtigsten Informationen die Angaben zu den Produkt-Inhaltsstoffen. Die INCI-Liste (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) ist hilfreich etwa bei der Suche nach verträglichen Produkten und hilft Kontaktallergikern, ihre Allergieauslöser zu meiden. Gleichzeitig kann man anhand der INCI-Liste auch erkennen, welche pflegenden Substanzen eingesetzt werden, wie bestimmte Öle.

Welche Öle gibt es?

Unterschieden werden Mineralöle (Produkte aus Erdöl) und natürlichen Öle und Fette pflanzlicher oder tierischer Herkunft.
Besonders weite Verbreitung in Kosmetika finden pflanzliche Öle und Fette wie Mandelöl, Sesamöl, Weizenkeimöl, Avocadoöl, Erdnussöl, Kakaobutter, Kokosfett, Olivenöl oder Sojaöl. Sie haben meist nur einen neutralen oder schwachen Eigengeruch und eignen sich als Pflegesubstanzen beziehungsweise als Trägersubstanzen für fettlösliche Wirkstoffe in Kosmetika. Da die natürlichen Fette und Öle zum Teil hohe Gehalte an ungesättigten Fettsäuren haben, sind sie empfindlich gegenüber Luftsauerstoff und Mikroorganismen. Mit Antioxidatien und Konservierungsmitteln werden sie vor „Ranzigwerden“ und Verderb geschützt. Allerdings können bestimmte Konservierungsstoffe wie Formaldehydabspalter oder Isothiazolinone auch allergische Reaktionen auslösen.

Etherische Öle (ätherische Öle) sind duftende Pflanzenauszüge. Sie sind Gemische aus unterschiedlichen leicht flüchtigen chemischen Substanzen wie Alkoholen, Aldehyden, Ketonen, Estern oder Terpenen. Charakteristisch für sie ist das intensive Aroma.
Beispiele für etherische Öle sind Lavendelöl (Lavandula Angustifolia Oil), Lemongrasöl (Cymbopogon Schoenanthus Oil), Rosenblütenöl (Rosa Damascena), Sandelholzöl (Amyris Balsamifera Bark Oil), Zitronenöl (Citrus Limon Peel Oil), Eucalyptusöl (Eucalyptus Globulus Leaf Oil), Bergamottöl (Citrus Aurantium Bergamia Oil).

Allergien durch etherische Öle

Einige etherische Öle sind in hohen Konzentrationen giftig oder können schwere Hautreizungen verursachen, deshalb sollen sie generell nie unverdünnt angewendet werden. Bestimmte etherische Öle wie das Geraniol oder Teebaumöl, die an sich eher schwache allergene Potenz haben, können sich unter Einwirkung von Luftsauerstoff verändern. Ihre Oxidationsprodukte zeigen stark allergene Wirkung.
Natürliche etherische Öle und Essenzen sind Gemische aus vielen Einzelsubstanzen, auch hier können kennzeichnungspflichtige allergene Duftstoffe vorkommen. Beispielsweise das kostbare Rosenöl enthält Geraniol und Citronellol als Hauptbestandteile, Bergamottenöl enthält Limonen und das photosensibilisierende Furocoumarin, Lavendelöl enthält Linalool, Orangenschalenöl wiederum Limonen und Citral und Orangeblütenöl Limonen.
Damit wird deutlich, dass Duftstoffallergiker auch bei etherischen Öle vorsichtig sein müssen.

Kosmetische Produkte mit dem DAAB-Logo „Getestet und empfohlen“ sind frei von Duftstoffen und allergenen Konservierungsstoffen. Sehr gerne senden wir Ihnen eine Übersicht der kosmetischen Produkte zu, die das DAAB-Logo „Getestet und empfohlen“ tragen.
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