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Asthma-Kontrolle: Ganz leicht mit Peak-Flow

Asthma-Kontrolle Ganz leicht mit Peak-Flow

 /  Tina Christiansen

Es gibt eine einfache Möglichkeit für Asthma Patient:innen den Verlauf Ihrer Atemwegserkrankung regelmäßig zu kontrollieren. Bekommen Sie Sicherheit und Orientierung durch gewohnheitsmäßige Atemstromstärke-Messungen zu Hause mit dem Peak-Flow-Meter. Wir erklären Ihnen, wie es funktioniert.

Peak-Flow-Meter regelmäßig einsetzen

Setzen Sie ein Peak-Flow-Meter gewohnheitsmäßig ein, liefert es Messwerte, um das Asthma-Selbstmanagement zu stärken. Notieren Sie die Werte in einem Asthma-Tagebuch, um frühzeitig Verschlechterungen zu erkennen. Das ist besonders hilfreich für Patient:innen, die noch unerfahren im Umgang mit Ihrem Asthma sind. Asthma-Patient:innen mit mehr Krankheitserfahrungen nutzen das Gerät häufig gezielt in schwierigeren Phasen des Krankheitsverlaufs.

Persönlichen Bestwert bestimmen

Bevor das Messgerät einsatzbereit ist, gilt es, den individuellen Bestwert zu bestimmen. Das ist wichtig, für das Ampelsystem, mit dem die richtigen persönlichen Messwerte des Krankheitsverlaufs ermittelt werden. Der persönliche Bestwert ist der „grüne Bereich“, indem die Messwerte in Ordnung sind. Er liegt zwischen 80 und 100 % des persönlichen Bestwerts, den Sie mit Unterstützung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin festlegen sollten. Daraus ergeben sich dann auch die Werte für den gelben und roten Bereich.
Im „gelben Bereich“ liegen die Peak-Flow-Werte zwischen 50/60 % und unter 80 % des persönlichen Bestwertes. Es bedeutet keine gute Asthma-Kontrolle und die Medikamenteneinnahme sollte nach ärztlicher Empfehlung geändert werden.
Liegen die Werte unter 50 bzw. 60 % des individuellen Bestwertes sind Sie im „roten Bereich“. Hier sollten Sie Ruhe bewahren, nach dem Asthma-Notfallplan handeln und nach ärztlichem Rat die Medikamenteneinnahme ändern.

 

So wird gemessen

  • am besten im Stehen
  • bei mechanischen Geräten wird der Zeiger in Nullstellung gebracht
  • Gerät wird waagerecht mit dem Mundstück vor den Mund gehalten
  • es wird tief eingeatmet und kurz die Luft angehalten
  • Mundstück fest mit den Lippen umschließen, dann schnell und kraftvoll ausatmen. Ein kurzer, kräftiger Atemstoß ist erforderlich
  • beim mechanischen Peak-Flow-Meter verschiebt sich durch den Atemstoß der Zeiger, der dann den erreichten Wert in Liter Luft pro Minute anzeigt, beim digitalen Peak-Flow-Meter erscheint der Messwert im Display
  • es werden drei Messungen hintereinander durchgeführt, der höchste Wert wird notiert

Übrigens: Die morgendliche Messung ist die wichtigste, um die aktuelle Situation zu erfassen.

Drei Tipps

  1. Messen Sie immer mit Ihrem Messgerät. Die Messwerte können sich bei Peak-Flow-Metern verschiedener Firmen (beim Wechsel des Gerätes) etwas unterscheiden. Daher sollten Sie immer den gleichen Messgeräte-Typ nutzen.

  2. Peak-Flow-Meter können als Hilfsmittel zur unterstützenden Behandlung von Asthma oder der chronisch obstruktiven Erkrankung COPD ärztlich verordnet werden. Das Rezept kann in Apotheken oder Sanitätshäusern eingereicht werden. Infrage kommende Geräte haben eine Hilfsmittelnummer. Welche Geräte erstattet werden oder wie die entsprechende Kostenübernahme aussieht, wird bei der jeweiligen Krankenkasse ermittelt.

  3. Unseren Mitgliedern bieten wir ein Asthma-Tagebuch, einen Asthma-Notfallplan, Asthma Infoblätter zu den unterschiedlichen Aspekten und individuelle Beratung durch unser Expertenteam an.
    Eine Asthma-Checkliste für den Arztbesuch steht als Download im DAAB-Mitgliederbereich unter https://www.daab-mitgliederbereich.de/ zur Verfügung.

(Gekürzte Fassung aus unserem Gesundheitsmagazin „ALLERGIE konkret“). Möchten Sie den vollständigen Artikel lesen? Dann können Sie das Heft in unserem Buch-Shop bestellen: https://shop.daab.de/zeitschriften/96/allergie-konkret-4-2022?c=9

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