Können inhalative Kortisonpräparate zur Asthma-Therapie weiter benutzt werden. Klare Antwort: JA, unbedingt!
In diesen Zeiten ist viel Spielraum für Verunsicherung. Über verschiedene Kanäle wurde darauf hingewiesen, dass die Einnahme von Kortison als immunsuppresiv gilt, also das Immunsystem anfälliger macht und die Einnahme mit einen Arzt besprochen werden sollte. Hier stellt sich natürlich für viele Asthmatiker die Frage, ob auch die inhalative Einnahme von Kortison davon betroffen ist.
Hier können wir Entwarnung geben! Nach einer aktuellen Stellungnahme der Berufsverbände der Pneumologen, Pädiater und pneumologischen Pädiater gilt die inhalative Steroidtherapie nicht als Immunsuppression. Sie stellt für die meisten Asthmatiker eine unverzichtbare Basis der Therapie dar und die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung einer Verschlechterungen der Beschwerden. Keinesfalls sollten Asthmatiker jetzt oder bei Atemwegsinfekten auf ihr inhalativen Medikamente verzichten, sondern die Dosis nach Vorgabe des behandelnden Arztes/Pneumologen bei Verschlechterung entsprechend steigern/anpassen. Gleiches gilt für die Kurzzeittherapie mit Kortisontabletten bei akuten Verschlechterungenn – auch für COPD Patienten.
Patienten in Langzeittherapie mit oralem Kortison oder anderen immunsuppressiven Therapien gehören sicher zu der besonders gefährdeten Gruppe und sollten das weitere Vorgehen mit ihrem Arzt besprechen.
Die spezifische Immuntherapie spielt keine Rolle bezgl. Immunsuppression oder erhöhter Infektneigung und kann weitergeführt werden, so der Bundesverband der Penumologen und die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst.
Generell gilt aber für alle Patienten mit Lungenerkrankungen ein erhöhtes Risiko auch gegenüber Covid-19. Daher sind für Patienten mit Atemwegserkrankungen ganz besonders allgemeine Hygienemaßnahmen wichtig.